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Implantologie

Nachhaltigkeit „in aller Munde“, – der ITI Kongress in Dresden

Nachhaltiges agieren geht alle Branchen an – so auch Zahnmedizin und -technik. Beim ITI Kongress in Dresden widmeten sich daher gleich mehrere Referenten dem Thema. Welche Vorträge aus Sicht des Presse-Freelancers und praktisch arbeitenden Zahntechnikers, Nico Heinrich dabei ganz besonders interessant waren, lesen Sie hier.

„Elbflorenz“ die Dresdner Innenstadt. Heinrich
„Elbflorenz“ die Dresdner Innenstadt.
„Elbflorenz“ die Dresdner Innenstadt.

Auf dem ITI Kongress in Dresden begeisterte gleich der erste Referent, Dr. Dr. Markus Tröltzsch, mit seinem wegweisenden Vortrag über die Umsetzbarkeit von Nachhaltigkeit in der Praxis. Als erfahrener Zahnmediziner in einer MKG-Praxis in Ansbach, Präsident der APW und Gründer von Greenviu, konnte er bei seinem Vortrag auf umfangreiche praxisrelevante Erfahrungen zurückgreifen.

Nachhaltigkeit in der Praxis umsetzen? Referent Dr. Dr. Markus Tröltzsch erläutert wie...Freepik
Nachhaltigkeit in der Praxis umsetzen? Referent Dr. Dr. Markus Tröltzsch erläutert wie…

Fehlende Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Realität

Der Vortrag startete mit einer kritischen Auseinandersetzung über die fehlende Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Realität. Dr. Dr. Tröltzsch betonte, dass es an der Zeit sei, die vielbeschriebene Theorie auch in die Praxis umzusetzen. Dabei stellte er die Frage, wie der hochreglementierte medizinische Ablauf nachhaltiger gestaltet werden könne, ohne die Praktikabilität zu beeinträchtigen. Mit seinem erfrischenden und vor allem realistischen Ansatz lieferte Dr. Dr. Tröltzsch konkrete Antworten auf diese drängenden Fragen. Er zeigte auf, dass der ökologische Fußabdruck der (Zahn)Medizin durchaus relevant ist und verdeutlichte die Möglichkeiten zur Verbesserung desselben. Von der bewussten Materialauswahl bis hin zur Nutzung energieeffizienter Geräte gab er praktische Tipps, wie eine Praxis nachhaltiger gestaltet werden kann.

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Das Thema Nachhaltigkeit bekommt beim ITI-Kongress in Dresden eine große Bühne. Heinrich
Das Thema Nachhaltigkeit bekommt beim ITI-Kongress in Dresden eine große Bühne.

Darüber hinaus betonte Dr. Dr. Tröltzsch die Vorteile einer nachhaltigen Orientierung für die Praxis. Neben der positiven Auswirkung auf die Umwelt hob er auch wirtschaftliche Aspekte hervor. Durch die Reduzierung von Kosten und Ressourcenverschwendung könne eine nachhaltige Ausrichtung langfristig zu einem wirtschaftlichen Vorteil für die eigene Praxis führen. Zudem könne sie die Marke der Praxis stärken und Patienten ansprechen, die umweltbewusstes Handeln schätzen.

Dr. Dr. Markus Tröltzschs Vortrag auf dem ITI Kongress in Dresden war nicht nur ein informativer, sondern auch inspirierender Start in den Kongress. Er ermutigte die Teilnehmenden, die Herausforderungen anzunehmen und nachhaltige Lösungen in ihren Praxisalltag zu integrieren. Mit seinem Fachwissen und vor allem seiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit setzte er gleich zu Beginn des Kongress ein wichtiges Zeichen für die Zukunft der (Zahn)medizin.

Nachhaltige Sofortversorgungskonzepte

v.l. Nico Heinrich 
u. Dr. Jonas Lehner Heinrich
v.l. Nico Heinrich
u. Dr. Jonas Lehner

Für mich als aktiver Zahntechniker, der in einer Praxis für Zanhnheilkunde und Implantologie beschäftigt ist, und gemeinsam mit dem Inhaber und Oralchirurgen Dr. Jonas Lehner am Kongress teilnahm, stand zudem das Innovationsforum von Straumann mit den nachhaltigen Sofortversorgungskonzepten ganz klar im Fokus der gemeinsamen praktischen Arbeit. 

Die 5 Referenten präsentierten in kurzweiligen und thematisch sehr präzisen Vorträgen die verschiedensten Aspekte der Sofortversorgung, die uns in unserer Zusammenarbeit nicht nur bestätigten, sondern auch neue Impulse setzen konnten. Als erstes stellten Priv.-Doz. Dr. Puria Parvini und Dr. Georgia Trimpou ihren bewährten Sofortversorgungsworkflow („das Frankfurter Konzept“) vor. Anschließend wurden die chirurgische und prothetische Umsetzung zeitgemäßer Sofortversorgungskonzepte beleuchtet. Priv.-Doz. Dr. Dr. Eik Schiegnitz legte den Fokus auf die chirurgischen Abläufe, während Dr. Paul Schuh Einblicke in sein patientenbezogenes und nachhaltiges Sofortversorgungskonzept aus der Niederlassung gab. Abschließend präsentierte Dr. Frank Spitznagel die unterschiedlichen prothetischen Versorgungsmöglichkeiten von Sofortimplantaten.

Pro und Contra, kritische Podiumsdiskussion zum Thema: Sofortversorgung als nachhaltiges Behandlungskonzept. Heinrich
Pro und Contra, kritische Podiumsdiskussion zum Thema: Sofortversorgung als nachhaltiges Behandlungskonzept.

 

„Der Patient sieht immer und so oft es geht zuerst das Labor"

Als Team aus Behandler und Zahntechniker konnten wir aus dem Straumann Innovationsforum ein noch besseres Verständnis des Sofortversorgungs-Workflows mit nach Hause nehmen. Die richtige Patientenselektion und Auswahl der Indikationen sowie die Bedeutung der prothetisch basierten Planung bestätigen unsere praktische Arbeit. Des Weiteren war für mich, die Darstellung der Einbindung des Labors vom Anfang bis zum Abschluss der Behandlung, besonders interessant. Zitat Dr. Paul Schuh: „Der Patient sieht immer und so oft es geht zuerst das Labor.Zudem wurde der Einsatz des digitalen Workflows für die Sofortversorgung sehr anschaulich erläutert, sodass die digitale Transformation in meiner Zusammenarbeit mit Dr. Jonas Lehner weiteren Schwung bekam.

Der Nutzen von Sofortversorgungsprotokollen für ein stabiles peri-implantäres Weichgewebsmanagement und die Vorteile von speziell für die Sofortversorgung konzipierten Implantatsystemen konnten wichtige lernings vermitteln. Der Verweis auf die grundsätzlichen Bedürfnisse der Patienten in die Behandlungsentscheidung rundeten das Straumann Innovationsforum ab und stellten die Werteorientierung der Praxis in den Vordergrund.

Weitere Artikel zum ITI: Das Ende der Wegwerf-Gesellschaft – eine inhaltliche Aufarbeitung des Vortrags zur Nachhaltigkeit von Kristina zur Mühlen beim ITI Kongress in Dresden von ChatGPT und Nico Heinrich

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