CME Beiträge - Interaktive Fortbildung





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Fortbildungseinheit – Allgemeine Zahnmedizin / Prophylax
Ätiologie und Diagnostik nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte

ZÄ Laurentia Schuster
ZMK 11/2020


1
Verschiedene europäische Studien legen nahe, dass…
bereits über die Hälfte der jungen europäischen Bevölkerung Läsionen nicht-kariösen Ursprungs aufweist, ein Drittel davon in ausgeprägtem Ausmaß. Dabei besteht kein Einfluss von Geschlecht, Bildungsgrad oder Gewicht auf die Ausprägung der Läsionen gefunden werden
nur die ältere Population an Zahnabnutzung leidet
alle Unterformen der Zahnabnutzung durch anthropologische Untersuchungen schon bei Individuen der Jäger und Sammler nachweisbar sind
die Prävalenz nicht-kariös bedingten Zahnhartsubstanzverlustes mit dem Alter zunimmt


2
Das erworbene Pellikel, das der Zahnoberfläche aufliegt, …
besteht aus einer Schicht aus Speichelproteinen, die durch Adsorptionsprozesse an der Zahnoberfläche haften können
kann die Zähne initial sowohl vor chemischer als auch vor mechanischer Abnutzung schützen
entfaltet seine schützende Wirkung erst nach einem Zeitraum von über 120 Minuten
ist eine für Säuren impermeable Membran


3
Welche Aussage ist richtig?
Schmelz hat eine Härte von 68 KHN, deshalb können abrasive Defekte durch den Konsum harter Nahrungsmittel, durch zu häufigen oder falschen Gebrauch von Mundhygienehilfsmitteln oder durch Parafunktionen wie zum Beispiel dem Knirschen entstehen.
Die Vorgänge der plastischen Oberflächenverformung durch mechanische Belastung, die der Attrition zugrunde liegen, ähneln denen, die bei der Abrasion auftreten.
Der orale pH-Wert, ab dem Dentin von Säuren aufgelöst werden kann, liegt bei 6,5 bis 6,9.
Als keilförmiger Defekt wird Zahnhartsubstanzverlust im zervikalen Bereich eines Zahnes bezeichnet, der nur durch okklusale Überlastungen entstanden ist.


4
Welche Aussage ist falsch?
Erosionen zeichnen sich durch eine glatte, seidig schimmernde, matte Schmelzoberfläche aus.
Das Gebiss von Patienten, die an Attrition leiden, weist symmetrisch ineinandergreifende antagonistische Abnutzungsmuster der Okklusalflächen auf.
Abrasionen sind Läsionen von größerer Breite als Tiefe, die sowohl flach als auch konkav sein können und oft mit einer Überempfindlichkeit von Dentin einhergehen.
Keilförmige Defekte finden sich hauptsächlich an den Palatinalflächen der Oberkiefermolaren.


5
Für die Diagnostik nicht-kariös bedingten Zahnhartsubstanzverlustes stehen verschiedene Indices zur Verfügung. Ihnen allen ist gemein, dass sie den Abnutzungsgrad der Zahnoberflächen bewerten. Welche Aussagen sind richtig?
Mit dem Tooth Wear Index und dem Index nach Lussi kann bei der Bewertung der Zahnhartsubstanzdefekte zwischen Schmelz- und Dentinverlust unterschieden werden.
Der BEWE-Score ist ein kumulativer Index, mit dem das Gebiss in Quadranten unterteilt bewertet wird. Dabei wird der höchste Wert pro Quadrant notiert und anhand der Summe der Werte eine Therapieentscheidung getroffen.
Beim Index nach Eccles kann der Zahnhartsubstanzverlust in die Klassen I bis III Klasse III weiter in 4 Unterklassen unterteilt werden.
Die Indices zur Klassifikation von nicht-kariös bedingtem Zahnhartsubstanzverlust erlauben Rückschlüsse auf die Ätiologie der Defekte.


6
Welche Aussage zur Diagnostik und Therapieentscheidung nicht-kariös bedingter Zahnhartsubstanzdefekte ist richtig?
Der Grad der Zahnabnutzung, der bei einem Patienten festgestellt werden kann, ist bei der Erstdiagnostik eine Momentaufnahme der multifaktoriell bedingten Läsionen, die meist nur eine einzige Ursache haben.
Mit dem BEWE-Score wird der Zahnhartsubstanzverlust in 4 Grade unterteilt, deren Kriterien eine quantitative Bewertung der Defekte zulassen.
Die Summe des BEWE-Score kann als Entscheidungshilfe bei der Therapiefindung dienen. Ab einem BEWE-Score von >9 ist gegebenenfalls eine invasive restaurative Therapie der Defekte notwendig.
Bei der Bewertung von Zahnhartsubstanzdefekten muss zusätzlich zum Status praesens auch die Progressionsgeschwindigkeit der Veränderungen beachtet werden, um eine adäquate Therapie festlegen zu können.