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Ästhetik

Universal und ästhetisch: effizienter Weg zur direkten Kompositrestauration

Die Entwicklungen im Bereich der Füllungsmaterialien vereinfachen in vielen Fällen den Praxisalltag. So können Zahnärztinnen und Zahnärzte beispielsweise durch Universalprodukte effizienter und zeitsparender arbeiten. Zusätzlich sind die Übersichtlichkeit innerhalb des Workflows und die daraus resultierende geringere Techniksensitivität als Vorteile zu nennen. Im Artikel wird das Vorgehen mit dem neuen Komposit CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal (Kuraray Noritake) vorgestellt. Aufgezeigt werden die Unterschiede zu herkömmlichen Füllungskompositen und der sich daraus ergebende Mehrwert.

Universalkomposit für Front- und Seitenzähne mit vereinfachtem
Farbsystem und einer zugleich hohen Ästhetik. Dr. A. Elsayed
Universalkomposit für Front- und Seitenzähne mit vereinfachtem Farbsystem und einer zugleich hohen Ästhetik.
Universalkomposit für Front- und Seitenzähne mit vereinfachtem Farbsystem und einer zugleich hohen Ästhetik.

Die Anwendung direkter Kompositmaterialien gehört in der restaurativen Zahnmedizin zur täglichen Routine. Eine Vielzahl von Zahnhartsubstanzdefekten lässt sich mit einem modernen Komposit und dem entsprechenden Adhäsivkonzept direkt in der Zahnarztpraxis therapieren.

Hierbei wird den zahnfarbenen lichthärtenden Restaurationskompositen ein hoher Stellenwert eingeräumt, denn diese Materialien sind Basis für minimalinvasive, mittelgroße und große Füllungen im Front- sowie Seitenzahnbereich. Moderne Komposite vereinen eine gute Ästhetik mit einem guten Verschleißverhalten. Zudem ermöglichen Adhäsivsysteme den sicheren Verbund zwischen Komposit auf der einen und Schmelz bzw. Dentin auf der anderen Seite.

Wesentliches Kriterium für die Beurteilung einer qualitativ hochwertigen Kompositrestauration ist zusätzlich zum Randschluss an die angrenzende Zahnsubstanz und zum Verschleißverhalten das ästhetische Ergebnis. Idealerweise fügt sich das Komposit unauffällig in den Zahn ein. Um dies zu erreichen, sind jedoch oft aufwendige Schichtkonzepte notwendig, die das Vorgehen in der Zahnarztpraxis erschweren und den Zeitaufwand erhöhen.

Gerade im normalen Praxisalltag ist das effiziente Handling ein wichtiges Kriterium für die erfolgreiche Arbeit. Um Effektivität mit Ästhetik und Sicherheit zu vereinen, wurden daher Universalkomposite entwickelt. Ziel ist es, der Zahnärztin bzw. dem Zahnarzt ein Komposit anzubieten, mit dem möglichst viele Indikationen abgedeckt werden können.

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Universalkomposite im täglichen Praxisalltag

Grundsätzlich sind Universalprodukte – ob Befestigungskomposite, Adhäsive oder Füllungskomposite – für den Anwender in der Zahnarztpraxis dann attraktiv, wenn sie den Behandlungsprozess vereinfachen, ohne dass dabei Limitationen in Qualität und Haltbarkeit akzeptiert werden müssen. Bei genauerer Betrachtung der verschiedenen Universalkomposite am Markt muss zunächst die Bedeutung des Begriffs „universal“ näher beleuchtet werden. Hier unterscheiden sich die Produkte.

Bei einem konventionellen Komposit gibt es in der Regel 2 Materialien, die jeweils einen Indikationsbereich abdecken. Frontzahnkomposite werden für Restaurationen der Klassen III, IV und V angewandt; hier steht das ästhetische Ergebnis im Fokus. Bei Seitenzahnkompositen haben die mechanischen Eigenschaften (Festigkeit und Verschleißeigenschaften) Priorität.

Im Gegensatz zu dieser konventionellen Unterteilung kann ein Universalkomposit für alle Arten von Restaurationen – sowohl im Front- als auch im Seitenzahnbereich – eingesetzt werden. Eine weitere Bedeutung des Begriffs „universal“ bezieht sich auf die Ästhetik bzw. den Farbton des Komposits.

Diesbezüglich beschreibt der Begriff ein restauratives Kompositsystem, das in einer reduzierten Auswahl an Farbtönen erhältlich ist, sich aber unabhängig von der Farbe des Zahnes an die Zahnumgebung anpassen kann. Oft wird vom Chamäleon-Effekt gesprochen, wie auch von glaskeramischen Materialien bekannt. Großer Vorteil eines Universalkomposits ist der deutlich vereinfachte klinische Workflow und deutlich reduzierte Fehlerquellen (z.B. bei der Farbbestimmung).

Abb. 1: Universalkomposit für Front- und Seitenzähne mit vereinfachtem Farbsystem und einer zugleich hohen Ästhetik. Dr. A. Elsayed
Abb. 1: Universalkomposit für Front- und Seitenzähne mit vereinfachtem Farbsystem und einer zugleich hohen Ästhetik.

Als weitere Gruppe im Bereich der Universalkomposite gibt es Materialien, die in beiderlei Hinsicht (Lokalisation der Füllung und Ästhetik/Farbton des Materials) als „universal“ bezeichnet werden. Hierzu gehört das neue CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal (Kuraray Noritake), welches für Restaurationen im Seiten- und im Frontzahnbereich verwendet werden kann (Abb. 1). Das Komposit ist in nur 3 Farbtönen verfügbar, was einen effizienten Ablauf während der Füllungstherapie ermöglicht.

Gleichwohl müssen hinsichtlich des ästhetischen Anspruchs keine Kompromisse gemacht werden. Zusätzlich zum vereinfachen Farbsystem (1 Farbton für den Seitenzahnbereich, 2 Farbtöne für den Frontzahnbereich) mit natürlicher Transluzenz und Opazität sind die praktikable Modellierbarkeit, die einfache Adaptierbarkeit an die Kavitätenwand sowie die gute Polierbarkeit wichtige Eigenschaften dieses Komposits. Zwar ist das Material nicht das 1.

Komposit mit einer derart reduzierten Farbpalette, allerdings ist es das 1. Komposit dieser Art, bei dessen Entwicklung nicht die Reduktion der Farbtöne im Fokus stand, sondern vor allem die gute Ästhetik.

Light-Diffusion-Technologie (LDT) als Grundlage für eine natürliche Lichtoptik Das Universalkomposit integriert die Light-Diffusion-Technologie (LDT). Diese sorgt dafür, dass auf die Restauration einfallenden Lichtstrahlen innerhalb des Materials in verschiedensten Winkeln streuen und reflektieren. So wird eine ähnliche Lichtstreuung erreicht wie bei den umgebenen Zahnstrukturen.

Auf diese Weise werden ästhetische Einschränkungen (z.B. sichtbare Ränder) effektiv verhindert. Dank LDT, optimaler Füllstoffpartikel und natürlicher Opazität fügt sich CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal nahtlos in die umliegende Zahnsubstanz ein und wirkt wie der natürliche Zahn. Eine zeitaufwendige Auswahl eines bestimmten Farbtons im Vorfeld wird überflüssig.

Patientenfall

Insbesondere bei Restaurationen im Frontzahnbereich ist entscheidend, dass das Komposit die richtige Transluzenz, einen natürlichen Glanzgrad und eine präzise farbliche Übereinstimmung bietet. Die Restauration soll sich in die natürliche Lichtdynamik des Zahnes und der umliegenden Gewebe einfügen. Diese spezifischen Anforderungen lassen sich mit den beiden für den Front zahnbereich entwickelten Farboptionen von CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal erfüllen.

Im vorgestellten Fall sollten die kariösen Läsionen im Unterkiefer-Frontzahnbereich entfernt und die Zähne mit Komposit restauriert werden (Abb. 2). Nach einer Vorbehandlung, dem Entfernen der kariösen Bereiche sowie dem Anlegen eines Kofferdams erfolgte die Füllungstherapie mit CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal (Abb. 3). Das Universalkomposit steht für den Frontzahnbereich in den Farbtönen „Universal light“ und „Universal dark“ zur Verfügung. In diesem Fall wurde der dunklere Farbton gewählt.

Abb. 2: Ausgangssituation: kariöse Läsionen im unteren Frontzahnbereich. Dr. A. Elsayed
Abb. 2: Ausgangssituation: kariöse Läsionen im unteren Frontzahnbereich.
Abb. 3: Für das Legen der Füllungen vorbereitete Kavitäten. Dr. A. Elsayed
Abb. 3: Für das Legen der Füllungen vorbereitete Kavitäten.

Um auch auf lange Sicht verfärbte Füllungsränder zu vermeiden, wird eine Schmelzätzung mit Phosphorsäure empfohlen. Bei kleinen Kavitäten – so wie in diesem Fall – ist die Applikation des Ätzgels nur auf den Schmelz für eine selektive Schmelzätzung erschwert bzw. unmöglich.

Ein mögliches Vorgehen stellt die Ätzung der Zahnhartsubstanz für maximal 15 Sekunden (Überätzung des Dentins vermeiden) und anschließende Konditionierung mit einem selbstätzenden Universaladhäsiv dar. So wird die beste Haftung an Schmelz sowie Randschluss erzielt. Zugleich werden Randverfärbungen vermieden.

Abb. 4: Konditionieren der Zahnsubstanz mit einem Universalbonding (CLEARFIL Universal Quick Bond, Kuraray Noritake). Dr. A. Elsayed
Abb. 4: Konditionieren der Zahnsubstanz mit einem Universalbonding (CLEARFIL Universal Quick Bond, Kuraray Noritake).

Nach der Phosphorsäureätzung erfolgte die Konditionierung der Zahnsubstanz mit dem Universaladhäsiv CLEARFIL Universal Bond Quick (Kuraray Noritake) (Abb. 4). Das Füllen der Kavitäten mit dem Universalkomposit wird in wenigen Schritten vorgenommen.

Das Handling ist komfortabel. Das Material klebt nicht am Instrument und der Anwender hat ausreichend Verarbeitungszeit (Abb. 5 und 6).

Abb. 5: Die Kavitäten werden mit CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal gefüllt. Dr. A. Elsayed
Abb. 5: Die Kavitäten werden mit CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal gefüllt.
Abb. 6: Situation unmittelbar nach dem Legen der Füllungen. Dr. A. Elsayed
Abb. 6: Situation unmittelbar nach dem Legen der Füllungen.

Nach der Polymerisation werden die Restaurationen ausgearbeitet, poliert und fertiggestellt. Die Füllungen sind im Zahn kaum wahrnehmbar (Abb. 7).

Abb. 7: Abschlussbild nach Entnahme des Kofferdams und der abschließenden Politur. Dr. A. Elsayed
Abb. 7: Abschlussbild nach Entnahme des Kofferdams und der abschließenden Politur.

3 Farbtöne für alle Zahnfarben

Das Verständnis für lichtoptische Phänomene natürlicher Zähne ist Grundlage für das vorgestellte Universalkomposit. In der Regel geht der Versuch, einen Farbton für alle Seiten- und Frontzahnrestaurationen und für alle Zahnfarben anzubieten, zulasten der Ästhetik. Dies lässt sich aus physikalischer Sicht kaum verhindern.

Wird ein Material mit sehr hoher Transluzenz verwendet, das zu allen Zahnfarben passen soll, führt dies zu einer reduzierten Ästhetik, vor allem im Frontzahnbereich, da umliegende Gewebe (Zunge, Zahnfleisch) die Farbe mitbestimmen. Andersherum würde ein stark opakes Material, welches umgebende Farben blockt, aufgrund der fehlenden Transluzenz zu ästhetischen Limitationen führen.

Dieser Balanceakt wurde bei CLEARFIL MAJESTY ES-2 Universal mit der Entwicklung von 3 Farbtönen gelöst, deren Transluzenz auf den Anwendungsbereich (Frontzahn, Seitenzahn) adaptiert ist. Für jede Restauration ist nur eine Farbe notwendig, was den Arbeitsablauf maximal vereinfacht, ohne das ästhetische Ergebnis zu beeinträchtigen. Für den Praxisalltag bedeutet dies Zeitersparnis durch einfache Farbbestimmung, übersichtliches Materialportfolio und überschaubare Lagerhaltung, einfaches Handling und minimierte Fehlerquellen.

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