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3. Zahnärztinnentag der KZVWL

Selbstständigkeit – Es geht um das wie, nicht das ob

Zahnmedizin wird weiblich. Schon heute sind über 50 % der KZVWL-Mitglieder bis 50 Jahre Frauen. Nicht immer entscheiden sich diese Frauen für eine Führungsposition oder die Selbstständigkeit. Ihnen ist Work-Life-Balance wichtig und damit auch flexible Arbeitszeitmodelle für Familien. Und die, so ein weit verbreitetes Vorurteil, findet man eben nur im Angestelltendasein. 

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Zum dritten Mal fand am vergangenen Samstag, 7. Mai,  der Zahnärztinnentag statt und zeigte: es geht auch anders! Dr. Holger Seib begrüßte ein bunt gemischtes Publikum vor Ort im neuen Hörsaal der KZVWL und an den Bildschirmen. Nachdem das hybride Konzept 2021 auf ausschließlich positives Feedback traf, gab es 2022 wieder einen Live-Stream.

Im Fokus standen dieses Jahr Themen wie Teamplay, Mitarbeitermotivation und die persönliche Weiterentwicklung als Chefin. Rund 180 Zahnärztinnen, Assistentinnen und Studentinnen – sowie einige männliche Kollegen – nahmen teil. Seib hob in seiner Begrüßung besonders das Engagement der AG Zahnärztinnen hervor, die der Vorstand vor drei Jahren gegründet hatte.

Die AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders Zahnärztinnen in Westfalen-Lippe zu beraten und zu unterstützen und war auch maßgeblich für die Organisation und Durchführung des 3. Zahnärztinnentages verantwortlich. Die beiden AG Mitglieder Dr. Friederike Belok und Friederike Reining übernahmen die Moderation und führten die Teilnehmerinnen durch die Veranstaltung. Dr. Sabine Jaschinski hielt einen Themenvortrag und berichtete über ihre Erfahrungen als niedergelassene Zahnärztin und ihren persönlichen Weg dorthin.

Familie und Selbstständigkeit unter einen Hut bekommen

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Auch der Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe Jost Rieckesmann begrüßte die Teilnehmerinnen. Er resümierte für sich: „Ich komme noch aus einer Zeit, wo man nur selbstständig arbeiten konnte, aber ich würde es auf jeden Fall wieder machen!“ Der Zahnärztinnentag solle Tipps liefern, wie man Familie und Selbstständigkeit gut unter einen Hut bekommt.

Betriebswissenschaftlerin und Psychologin Dr. Susanne Woitzik referierte mit zwei Fachvorträgen. Sie gab zuerst Tipps und Anregungen zur speziellen Rolle der angestellten Zahnärztin in der Praxis, da diese in einer Sandwichposition zwischen Praxisinhabern und Praxispersonal steht. Außerdem informierte Sie, wie man in sieben Schritten zu einer erfolgreichen Chefin wird.

Sie appellierte an das Publikum, Erwartungen und Wünsche stets offen zu kommunizieren. Probleme und Unzufriedenheit entstünden oft auf unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Misskommunikation. Auch motivierte Sie, die eigenen Grenzen auszutesten und kennenzulernen.

Dr. Sabine Jaschinski zeigte in ihrem Vortrag, was für sie die ausschlaggebenden Faktoren waren sich niederzulassen, mit welchen Stolpersteinen sie zu kämpfen hatte und warum es sich dennoch gelohnt hat. So störten sie beispielsweise im Angestelltenverhältnis die Fremdbestimmung, Loyalitätskonflikte bei Therapieentscheidungen, die fehlende Mitsprache bei der Personalauswahl sowie das Fehlen von verbindlichen Strukturen in der Praxis. Ihr Rat: „Machen Sie sich vorher Gedanken, wie ihre Selbstständigkeit ein Erfolg wird, nicht ob!“

Der dritte Zahnärztinnentag lebte erneut von vielen Beiträgen der Teilnehmerinnen vor Ort und vor den Bildschirmen und ließ so viel Raum für Austausch und Diskussion. „Ein erfolgreicher Tag“, freuten sich die Moderatorinnen.

Weitere Informationen

Die AG Zahnärztinnen in der Versorgung ist eine Gemeinschaft von Zahnärztinnen aller Altersklassen und mit verschiedensten Berufsausübungen, um die breite Masse aller Zahnärztinnen abdecken zu können. Neben dem Zahnärztinnentag konzipiert die AG auch Workshops in kleinerer Runde speziell für Frauen.

Quelle:
Kassenzahnärztliche Vereinigung WL

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