Nachhaltige Therapieempfehlungen mit Grünem Rezept

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) vertritt die Interessen der Arzneimittel- und Medizinprodukteindustrie sowohl auf Bundes- wie auch Landesebene gegenüber Politik, Behörden und Institutionen im Gesundheitswesen. Die rund 400 Mitgliedsunternehmen und ihre ca. 80.000 Beschäftigten tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittel- und Medizinprodukteversorgung in Deutschland und weltweit zu sichern.
Der BAH ist der mitgliederstärkste Verband im Arzneimittel- und Medizinproduktebereich. Die politische Interessenvertretung und die Betreuung der Mitglieder erstrecken sich auf das Gebiet der verschreibungspflichtigen und nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie der Medizinprodukte, insbesondere stofflicher Medizinprodukte, Medical Apps und digitaler Gesundheitsanwendungen.
Gesundheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Es betrifft jeden persönlich, aber auch die Gemeinschaft. Doch die Möglichkeiten der GKV für eine umfassende Gesundheitsversorgung sind begrenzt.
Ihre Finanzierung wird in den nächsten Jahren zunehmend schwieriger. Zudem machen sich die Menschen, auch die Jüngeren, nach den Erfahrungen aus der Pandemiezeit den Wert ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihrer Mitmenschen deutlich bewusster.1
Daher sollten im Rahmen einer Verantwortung für sich selbst sowie unter Berücksichtigung der individuell wirtschaftlich und sozial gegeben Bedingungen die Möglichkeiten einer eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Gesundheitsversorgung wahrgenommen werden. Dazu kann bei leichteren, limitierten gesundheitlichen Beschwerden auch die Anwendung rezeptfreier Arzneimittel dienen. Diese sind sicher und wirksam.
Rezeptfreie Arzneimittel
Sie sind in bestimmten Fällen zudem in ärztlichen Leitlinien berücksichtigt. Ein Behandlungserfolg gelingt am besten mit heilberuflicher Unterstützung und aufgrund der Therapieerfahrungen (interne Evidenz). Mit dem Grünen Rezept2 haben Ärztinnen und Ärzte ein geeignetes Instrument, ohne Belastung des GKV-Systems ihren Patientinnen und Patienten eine nachhaltige Empfehlung für ein rezeptfreies Arzneimittel zu geben.
Mit dieser sicheren Therapieempfehlung können sich die Patientinnen und Patienten an die Apotheke ihres Vertrauens wenden. Die Bevölkerung hat ein großes Vertrauen in rezeptfreie Arzneimittel.3 Dies gilt umso mehr, wenn eine ärztliche Empfehlung auf Grünem Rezept erfolgt.
Eine heilberuflich initiierte und begleitete Selbstmedikation entlastet perspektivisch in zeitlicher Hinsicht die Arztpraxen, trägt insgesamt zu einer deutlich verbesserten Ressourcenallokation im Gesundheitswesen bei und hat demzufolge auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Gleichzeitig werden Präventionsmaßnahmen und Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gestärkt. Kurz um: heilberuflich begleitete Selbstmedikation spart dem System und seinen Protagonisten Zeit und Geld.
Anhang
Im Jahr 2022 stellten Ärztinnen und Ärzte 40,8 Millionen Verordnungen auf Grünen Rezepten im Wert von 255 Millionen Euro (zu Herstellerabgabepreisen) aus.4 Dies entspricht ca. einem Drittel aller ärztlich verordneten rezeptfreien Arzneimittel und einem Anstieg von 15 % nach Verordnungen bzw. 13 % nach Umsatz.5
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Quelle:
Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)
1 Siehe auch 20230210_Faktenblatt_Optimierte_Gesundheitsversorgung_mit_Selbstmedikation.pdf (bah-bonn.de)
2 Die Initiative Pro-Grünes-Rezept.de bietet die Möglichkeit, kostenfrei Grüne Rezeptformulare zu bestellen.
3 Siehe auch 20230210_Faktenblatt_Optimierte_Gesundheitsversorgung_mit_Selbstmedikation.pdf (bah-bonn.de)
4 IQVIA Diagnosis Monitor®, Preisbasis APU
5 Siehe auch BAH Zahlenbroschüre_2022_230512_RZ.indd (bah-bonn.de)