Digitalisierung in Zahnarztpraxen – Segen oder Fluch?

Unter dem Motto „Moderner Zahnersatz – hat Altbewährtes ausgedient?“ widmet sich der 31. Oberpfälzer Zahnärztetag vom 22.- 24. Juni 2017 am Universitätsklinikum Regensburg der zahnärztlichen Prothetik. „Uns stehen Jahr für Jahr neue Techniken und Werkstoffe für die Herstellung und Eingliederung von Zahnersatz zur Verfügung. Da ist es wichtig, kritisch abzuwägen: Was brauchen wir wirklich? Was nützt unseren Patienten?“, fasst Dr. Michael Rottner, 1. Vorsitzender des Zahnärztlichen Bezirksverbands Oberpfalz, die Kernfragen der Tagung zusammen. Der Zahnärztliche Bezirksverband Oberpfalz erwartet zum Oberpfälzer Zahnärztetag etwa 1.000 Teilnehmer und veranstaltet damit einen der größten medizinischen Kongresse in Bayern. Die Schirmherrschaft für das wissenschaftliche Programm haben in diesem Jahr Professor Dr. Michael Behr und Professor Dr. Dipl.-Ing. (FH) Martin Rosentritt von der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Regensburg inne.

Innovation und Konvention gehen Hand in Hand

Digitale Fertigungsverfahren, bei denen Kronen, Brücken oder Implantate am Computer designt und von hochpräzisen Schleifmaschinen aus keramischen Werkstoffen gefräst werden, boomen. Der 31. Oberpfälzer Zahnärztetag bildet in wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops und Symposien den rasanten Fortschritt bei prothetischen Behandlungsstrategien ab und hakt nach, wo bewährte konventionelle Techniken nach wie vor sinnvoll sind.

Die Organisatoren konnten für diese etablierte Tagung namhafte Referenten aus der gesamten Republik und darüber hinaus gewinnen. So stellt Professor Dr. Albert Mehl von der Universität Zürich in seinem Vortrag die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Abformung in der Praxis dar. Professor Dr. Michael Naumann aus Berlin geht der Frage nach, ob ein Zahn nach einer Wurzelbehandlung genauso zuverlässig als Pfeilerzahn für eine Brücke dienen kann wie ein künstliches Zahnimplantat. Professor Dr. Sebastian Hahnel vom Universitätsklinikum Regensburg zeigt, wie älteren Patienten mit konventionellen Verfahren der Zahnmedizin ein funktionsfähiger, altersgerechter Zahnersatz eingegliedert werden kann. „Parallel zum wissenschaftlich-zahnärztlichen Programm engagieren wir uns auf dem Oberpfälzer Zahnärztetag mit Vorträgen zur Praxishygiene, der Patientenkommunikation und der Abrechnung für die Fortbildung des zahnmedizinischen Fachpersonals“, erläutert Dr. Cosima Rücker, Fortbildungsreferentin des Zahnärztlichen Bezirksverbands Oberpfalz.

Ein Blick zurück: Prothetik bei König Ludwig

Insgesamt sei der Oberpfälzer Zahnärztetag „ein wichtiges Forum für unsere zahnmedizinischen Kollegen, um sich ein objektives Bild von neuen Trends und Innovationen in der Zahnmedizin zu machen“, so Dr. Michael Rottner. Der 31. Oberpfälzer Zahnärztetag wird am 22. Juni 2017 im Festsaal der Regierung der Oberpfalz in Regensburg feierlich eröffnet. Der Festvortrag von Kunsthistoriker und Journalist Marcus Spangenberg M.A. widmet sich den Herausforderungen des Gebisses des bayerischen Königs Ludwig II. und der Frage, welche „bewährten Lösungen“ die damalige Zahnmedizin für ihn bereithielt. Unterstützt wird der Kongress vom Universitätsklinikum Regensburg und vom Förderverein Fachgruppe Zahntechnik e.V.

Das Programm und nähere Informationen finden Interessierte auf:

http://www.zbv-opf.de/index.php?id=300800&PHPSESSID=1bd0d51a3153dd4ece90224eee734a5b

Quelle:
Universitätsklinikum Regensburg
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
www.ukr.de/zahnprothetik

Zahnärztlicher Bezirksverband Oberpfalz
Albertstraße 8
93047 Regensburg
www.zbv-opf.de

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