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Präsidentin Nitschke wünscht sich möglichst viele Nachahmer im Berufsstand / Verleihung am 30. September

Bundesverdienstkreuz: DGAZ freut sich für Kerstin Finger

Es kommt nicht so häufig vor, dass der Einsatz für Menschen mit Pflegebedarf und/ oder Behinderung in der Öffentlichkeit wertgeschätzt wird. Im Fall von Dr. Kerstin Finger, seit 2011 Mitglied der DGAZ (Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin), geschieht das nun: Bundespräsident Frank Walter Steinmeier wird ihr am 30. September in einer feierlichen Zeremonie das Bundesverdienstkreuz am Bande verleihen. 

. H. v. Bülow
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Ausgezeichnet wird sie für ihren 2010 gestarteten Hausbesuchsdienst in der Uckermark. Sie betreut mit einer mobilen Behandlungseinheit Patienten in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung, die keine Praxis mehr aufsuchen können und sonst keine Chance auf zahnmedizinische Versorgung mehr hätten. 

„Wir alle freuen uns für Kerstin Finger, sie hat sich diese Auszeichnung mehr als verdient. Ihre Arbeit steht für die vieler unserer Mitglieder, die sich ebenfalls in der aufsuchenden Betreuung engagieren“, lobt DGAZ-Präsidentin Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH, die so Geehrte.

„Es ist wichtig, dass diese Form der Patienten-Betreuung noch mehr Akzeptanz und Nachahmung in unserem zahnmedizinischen Berufsstand erfährt.“ Das sieht offenbar auch das Bundespräsidialamt so: „Ihr Hausbesuchsdienst ist mittlerweile großes Vorbild geworden – und doch finden sich noch viel zu wenige, die es ihr gleichtun“. 

Besondere Bedeutung des Hausbesuchsdienstes

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In der Begründung für die Auszeichnung heißt es, die Uckermark sei einer der größten und zugleich sehr dünn besiedelten Landkreise Deutschlands. Deshalb sei ein Hausbesuchsdienst hier von besonderer Bedeutung. Wenn Dr. Kerstin Finger, niedergelassen in Templin, auch in den entlegensten Winkeln die zahnärztliche Versorgung sichere, bekomme sie die eigentliche Behandlung zwar von den Krankenkassen bezahlt, die oft sehr langen Fahrzeiten aber werden nicht vergütet.

„Ein solcher Einsatz gelingt nur mit dem entsprechenden Idealismus“, stellt Prof. Nitschke heraus. Kerstin Finger selbst sagt dazu: „Ich habe auf Kosten der Gesellschaft studieren können, also ist es nur recht, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben“.

Finger ist auch in der Berufspolitik engagiert. Bis Mitte 2022 war sie noch Vizepräsidentin des Zahnärztinnenverbands Dentista. Zuvor arbeitete sie von 2001 bis 2010 im Bundesvorstand der Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ).

Die Verleihung des Verdienstordens wird am 30. September ab 11 Uhr in einem öffentlichen Livestream auf der Internetseite des Bundespräsidenten übertragen.

Quelle:
DGAZ e.V.

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