Praxisführung


Instagram, Facebook und Co.: So gelingt die Vernetzung

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Das Internet im Allgemeinen und die sozialen Medien im Speziellen stellen heutzutage eine großartige Gelegenheit dar, sich umfassend zu vernetzen und gewünschte Zielgruppen schnell und passgenau zu erreichen. Facebook, Instagram und Co. sind längst nicht mehr nur für Privatpersonen, Influencer oder Unternehmen interessant. Professionelle und zugleich authentische Social-Media-Accounts gehören heute zum guten Ton im Praxismarketing. Wenn man die Regeln kennt, sind sie eine ideale Plattform, um sich auch online einen Namen zu machen.

Das WWW ist heute allgegenwärtig. Ob am PC, am Tablet oder auf dem Smartphone. Nahezu von überall können wir auf das Internet zugreifen – vom Schreibtisch im Büro, von zuhause auf der Couch oder von unterwegs im Zug.

Der Blick auf den Bildschirm ist zur Gewohnheit geworden und der Wunsch nach schnellen Informationen sowie Unterhaltung ist enorm hoch. Die sozialen Medien spielen hier eine große Rolle, dieses Bedürfnis zu befriedigen.

Neben einer Google-optimierten Website in Kombination mit regelmäßig gepflegten Profilen bei Google My Business und Jameda ist der gekonnte Umgang mit den gängigen Social-Media-Kanälen ein wichtiger Faktor. Es lohnt sich, hier mit einzigartigen, aber auch professionell gestalteten Inhalten Präsenz zu zeigen.

Der 1. Schritt: Erstellen eines Accounts auf Facebook und Instagram

Authentisch und professionell zugleich – das ist die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Kommunikation der Zahnarztpraxis über die sozialen Medien. In diesem Sinn sollten die Accounts eigens für die Praxis eingerichtet sein.

Und zwar als professioneller Unternehmensaccount – unabhängig von möglichen, privat vorhandenen Accounts. Auch der Look in Form von entsprechenden Profilbildern ist in diesem Zusammenhang festzulegen. Bilder, zum Beispiel aus dem Fotoshooting für die zuvor erstellte Praxiswebsite, eignen sich hier sehr gut.

Es geht darum, die Marke und die Corporate Identity darzustellen. Der Vorgang der Einrichtung ist dann in der Regel selbsterklärend. Sind die Accounts online, ist der nächste Schritt die Pflege mit entsprechendem Inhalt, um die gewünschten Zielgruppen zu erreichen und gesehen zu werden.

Die Postings: Das gilt es bei den Beiträgen zu beachten

Sind die Accounts bei Facebook und Instagram eingerichtet, geht es nun darum, den passenden Content zu veröffentlichen. Dabei lautet eine grundsätzliche Regel: Der Transport von Emotionen ist entscheidend. Die Postings sollten den Leser abholen, wo er gerade im Moment steht.

Schaffen die Inhalte es nicht, das Interesse zu wecken, sind sie erfahrungsgemäß weniger erfolgreich und geraten schnell in Vergessenheit. Allerdings ist ein professioneller Eindruck hier stets wichtig. Zu empfehlen sind Inhalte, die eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen.

Mögliche Beiträge können zum Beispiel interessante fachliche Informationen rund um das Leistungsspektrum sein oder spannende Einblicke in den Praxisalltag. Eine ausgewogene Mischung ist hierbei das A und O des Erfolges. Die Profile leben von Abwechslung.

Auf diese Weise gelingt es, sowohl die zahnmedizinischen Leistungen und die Qualifikationen der Behandler als auch einen Blick hinter die Kulissen in den Fokus zu rücken. Eine umfassende und authentische, aber dennoch professionelle Darstellung sind das Ergebnis einer gelungenen Präsentation der Praxis in den sozialen Medien.

Passgenaue Ansprache der gewünschten Zielgruppen

Insbesondere Instagram eignet sich sehr gut, um die Zielgruppe und Reichweite der Postings genau – über bestimmte Auswahlkriterien wie Interessen, Altersgruppe, Geschlecht, Ort etc. – zu definieren. Die sozialen Medien sind zudem ein perfektes Tool zur Mitarbeitergewinnung. Mit entsprechenden Postings gelingt es, sich als attraktive Arbeitgeber-Marke zu präsentieren.

Bestehende Mitarbeiter oder Auszubildende könnten u.a. in einer Art „Tagebuch“ aus ihrem Alltag berichten. Potenzielle Bewerber bekommen so sehr gute Einblicke in die Praxis. Darüber hinaus bieten Facebook, Instagram und Co. den großen Vorteil, dass sie im Vergleich zur traditionellen Stellenanzeige in den Printmedien viel schneller eine noch größere Auswahl an möglichen Bewerbern erreichen.

Der optische Eindruck ist die Visitenkarte der Praxis

Neben den Inhalten ist natürlich auch die Optik der Beiträge wichtig, um zu überzeugen. Die Fotos sollten qualitativ hochwertig sein und dem Design der Praxis entsprechen. Bei Bedarf kann auch eine professionelle grafische Bearbeitung helfen, das Bildmaterial zu optimieren.

Eine stringente Linie für einen harmonischen Gesamteindruck ist zu empfehlen. Aber auch hier gilt es darauf zu achten, dass die Postings nicht zu einheitlich wirken. Die Balance zwischen Abwechslung und einem Wiedererkennungswert ist entscheidend.

Lassen sich die Beiträge kaum voneinander unterscheiden, wirkt der Account schnell uninteressant. Gern gesehen werden auch immer wieder Bilder aus der Praxis, die den Alltag aufgreifen und so einen spannenden Eindruck von den Abläufen hinter den Kulissen vermitteln. Individuelle, aber professionell geshootete Bilder stellen den Charakter der Praxis am besten dar.

Neue Mitarbeiter, Auszubildende oder auch Auszeichnungen sind immer eine gute Gelegenheit für ein Posting und wirken besonders lebendig und emphatisch. Hochwertige Kaufbilder, die grafisch aufbereitet werden oder Illustrationen, die der Corporate Identity der Praxis angepasst sind, können je nach Thema auch das passende Mittel der Wahl sein und für einen Hingucker sorgen. Tipp: Mit dem Einsatz von individuellen Filtern können zudem ein harmonisches Gesamtbild sowie die nötige Stringenz erzeugt werden.

Kontinuität und eine gute Planung führen zum Erfolg 

Ausdruckstarke Bilder und eine ansprechende Optik – dem Look der Praxis entsprechend – sind die Grundpfeiler für einen gelungenen und aufmerksamkeitsstarken Social-Media-Auftritt. Im nächsten Schritt heißt es nun, die Profile gewissenhaft zu pflegen und regelmäßig neue Beiträge zu veröffentlichen. Zu lange Pausen zwischen den Beiträgen können dazu führen, dass die Follower die Lust verlieren, den Accounts zu folgen, während eine zu große Flut an Inhalten schnell überfrachtend wirken kann.

Kontinuität und Aktualität sind hier gute Richtwerte. Das heißt, die Leser möchten gern zeitnah über aktuelle Ereignisse aus der Praxis informiert werden. Darüber hinaus ist eine wöchentliche Veröffentlichung von Inhalten das empfohlene Maß.

Der gekonnte Einsatz der Funktionen „Story“ und „Highlight“ bei Instagram rundet ein erfolgreiches Profil ab. Mittels der Story können bestimmte Beiträge nochmals mehr in den Fokus gerückt werden. Die Story ist jedoch nur für 24 Stunden sichtbar.

Bei längerfristig relevantem Inhalt kann die Story als Highlight dauerhaft im oberen gut sichtbaren Bereich des Accounts fixiert werden. Ein zusätzlicher Vorteil: Hier sind Kategorisierungen möglich, sodass alle Inhalte zu einem bestimmten Thema – zum Beispiel zu einem bestimmten Leistungsangebot oder Insights aus der Praxis – übersichtlich zusammengefasst werden.

Über den sogenannten Feed werden Nutzer über Veränderungen, dazu zählen neue Videos und Bilder, auf einem Profil hingewiesen. Der Feed ist also wichtig, um neue Abonnenten zu generieren.

Er sollte dementsprechend besonders einladend sein. Eine gute Struktur ist hilfreich für die Planung der Inhalte. Bewährt haben sich hier monatliche Redaktionspläne, um einen guten Überblick zu behalten.

Oftmals fehlt im Praxisalltag allerdings die Zeit, sich um die kontinuierliche Pflege der Social-Media-Profile zu kümmern. In diesen Fällen ist es ratsam, sich professionelle Agenturunterstützung mit ins Boot zu holen. Hier ist man mit dem Thema bestens vertraut und unterstützt die Praxen nicht nur mit pfiffigen Ideen für die Postings, sondern hat natürlich auch immer das entsprechende Fachgebiet, die Zielgruppen und die jeweiligen Besonderheiten von Facebook, Instagram und Co. auf dem Radar.

Je nach individuellen Bedürfnissen wird so sichergestellt, grundsätzlich mehr Profilaufrufe zu generieren, eine gewünschte Reichweite zu erzielen, bestimmte Personengruppen anzusprechen oder auch neue Mitarbeiter zu generieren, in dem sich die Praxis als Top-Arbeitgeber positioniert.

Die Rolle von Hashtags und Promotions

Zu einem erfolgreichen Social-Media-Marketing gehört auch, im Internet gefunden zu werden. Der einfachste Weg hierfür ist die Verwendung von Hashtags in den jeweiligen Postings.

Bei Instagram sind diese unerlässlich, um eine große Zahl an Usern zu erreichen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere effektive Maßnahmen, um das Netzwerk bzw. die Reichweite zu erweitern.

Mittels bezahlter Werbung können bestimmte Postings gepusht und in das Rampenlicht gerückt werden. Je nach zuvor festgelegtem Budget ist die Anzeige für einen bestimmten Zeitraum im Fokus. Es ist ratsam, zu Beginn mit einem kleinen Budget zu starten und sich schrittweise an das gewünschte Ziel heranzutasten.

Fazit

Die Nutzung von Social-Media-Kanälen ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil des Praxismarketings. Sie sind eine optimale Ergänzung zur Praxiswebsite sowie den Profilen bei Google-Business und bekannten Bewertungsportalen wie Jameda und Co. Kennt man die Regeln, helfen die Postings im Internet gesehen zu werden und die Reichweite sowie das Netzwerk auszubauen.

Im digitalen Zeitalter werden Informationen hierüber wesentlich zielgerichteter, schneller und somit auch effektiver transportiert als über herkömmliche Werbekanäle. Die Online-Reputation der Praxismarke wird signifikant gesteigert.

Darüber hinaus sind die Profile in den sozialen Medien eine zeitgemäße Plattform zur Mitarbeitergewinnung. Die Zahnarztpraxis hat hier die beste Chance, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Nadja Alin Jung