Praxisführung


Die eigene Zahnarztpraxis macht glücklich

In der Praxis Kohnke werden Patientinnen und Patienten von einem warmen, harmonischen Farbkonzept und liebevollen Details empfangen.
In der Praxis Kohnke werden Patientinnen und Patienten von einem warmen, harmonischen Farbkonzept und liebevollen Details empfangen.

Wie heißt es so schön: „Es kommt immer anders, als man denkt“: Dieses Sprichwort beschreibt die Praxisgründung von Dr. Sabrina Kohnke ziemlich genau. Denn im September 2021 hat die 41-Jährige in Schwanewede bei Bremen ihre eigene Zahnarztpraxis eröffnet. Dabei sah ihr ursprünglicher Lebensplan ein wenig anders aus.

Selbstständig arbeiten wollte die gebürtige Magdeburgerin schon immer: „In meiner Assistenzzeit habe ich bereits gemerkt, dass ich mich in eine eigene Praxis einbringen möchte – jedoch nicht allein, denn ich mag den kollegialen Austausch.“ Doch es kam anders. Zweimal war Dr. Sabrina Kohnke kurz davor, in den Zahnarztpraxen einzusteigen, in denen sie bereits als angestellte Zahnärztin tätig war.

Beide Male kam es nicht dazu – letztendlich hat es einfach nicht perfekt gepasst. Deshalb ergriff die Mutter zweier Kinder die Initiative und entschied sich für die Gründung ihrer eigenen Zahnarztpraxis.

Glücklich in eigener Praxis

Heute ist sie froh, diesen Schritt gewagt zu haben. „Es gestaltet sich so angenehm, wie ich es mir nie erhofft hätte. Ich schätze es sehr, dass ich heute so selbstbestimmt arbeiten kann. Dass ich unabhängig bin und dass ich die Eigenverantwortlichkeit voll ausleben kann. Das macht schon glücklich“, schwärmt die Zahnärztin von der Arbeit in ihrer eigenen Praxis.

Den letzten Anstoß zum Start des Gründungsprojektes gab eine leerstehende Immobilie im familiären Umfeld. „Es kam hinzu, dass ich Rückenstärkung durch meine Familie und Freunde erhielt, sodass ich das Projekt starten konnte. Durch die persönliche Empfehlung meines besten Studienfreundes nahm ich dann auch einen starken Partner wie NWD an meine Seite.

Alleine hätte ich das wahrscheinlich nie hingekriegt. Man braucht einfach den Background und vor allem Menschen, die unterstützen – sowohl aus dem familiären wie auch professionellen Kreis“, ist sich Dr. Sabrina Kohnke sicher.

Sie habe sich zuerst ganz unverbindlich von NWD Praxisstart-Experte Johannes Knabel beraten lassen, wie man so ein Projekt angeht und wie die Schrittfolge aussehen könnte. „Dann haben wir die Praxis in der leerstehenden Immobilie konkret geplant.

Letztlich hat das Bauamt den Antrag nicht genehmigt. Worüber ich heute sehr froh bin.“ Denn danach wurde ihre heutige Immobilie als Mietobjekt angeboten – es kam wieder einmal anders als gedacht.

Für die Patientinnen und Patienten vor Ort

Ihre Zahnarztpraxis liegt nun sehr zentral mitten in Schwanewede. Sie ist für alle Patientinnen und Patienten, auch für gehbehinderte Personen mit Rollstuhl oder Rollator, gut und komfortabel erreichbar. Öffentliche Verkehrsmittel halten direkt vor der Tür.

Einen Parkplatz gibt es ebenfalls. Die Patientennähe ist auch das Konzept der Praxis von Dr. Sabrina Kohnke.

„Mit unserem Team betreuen wir Familien, vom Baby im Maxi-Cosi bis hin zum Uropa. In Verbindung mit unserer modernen Zahnheilkunde holen wir unsere Patientinnen und Patienten mit dem ab, was sie benötigen. Wir sind einfach eine Familienpraxis“, erzählt die Praxisgründerin.

Bei der Planung ihrer Zahnarztpraxis war es ihr besonders wichtig, in den nächsten Jahren sicher und regelkonform arbeiten zu können. Hier habe sie die Erfahrung gemacht, dass dies mit in die Jahre gekommener EDV und älterer Technik nicht immer einwandfrei funktioniere. Eine weitere Herzensangelegenheit war die Volldigitalisierung.

Denn Listen und Zettel seien nicht praktikabel. „Es ist heutzutage alles möglich, wenn die Komponenten zueinander passen. Und dann kann niemand mehr irgendeinen Bestellzettel vergessen", erläutert die Gründerin.

Materialverwaltung im Handumdrehen

Deshalb hat sie in ihrer Zahnarztpraxis auch ausgeklügelte Lagermodule einbauen lassen und arbeitet mit dem Warenwirtschaftssystem my:WaWi. Zusammen mit einem Tischler wurden alle Lagerschränke passgenau angefertigt, sodass jede Ecke und jeder Winkel perfekt ausgenutzt sind.

„Das Lagermodulsystem von ScanModul wurde mir von NWD empfohlen und es funktioniert optimal. Es ist sehr übersichtlich und super erreichbar, weil alles an einer zentralen Stelle gelagert wird. Und unsere Lagerschränke grenzen auch gleich an den Steri an, also unseren Aufbereitungsraum, sodass nicht nur Materialien, sondern auch Sterilgut übersichtlich und regelkonform gelagert werden kann“, berichtet die engagierte Zahnärztin.

Über die Software my:WaWi könne man ein Material ganz einfach suchen und weiß, nach wenigen Klicks, in welchem Schrank es liegt. Und wenn dann ein Produkt entnommen werde, scanne man es einfach und es wird im Computer dokumentiert, sodass man dann auch einen Hinweis erhält, wenn der Bestand zur Neige geht.

„Das ist schon ziemlich ausgetüftelt und funktioniert richtig gut. Und bei der Lieferung wird unser Material durch das Scannen gleich komplett erfasst, dadurch entfällt viel Sortierarbeit. Das macht die Materialverwaltung sehr viel einfacher.“

So schön wie im Wohnzimmer

Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Praxisplanung war für Dr. Sabrina Kohnke das Wohlfühlambiente. „Mir ist es wichtig, dass man nicht das Gefühl hat, man kommt in eine Praxis, die nach Zahnarztpraxis riecht und nicht einladend aussieht. Durch die Gestaltung möchte ich meinen Patienten ein bisschen die Angst nehmen“, erklärt sie.

Und das ist ihr gelungen. Ãœber einen Windfang gelangt man in die Praxis und wird dann direkt von einem warmen, harmonischen Farbkonzept und liebevollen Details empfangen.

„Die Patienten fühlen sich wahnsinnig wohl und gut aufgehoben. Ich habe jetzt schon ein paar Mal gehört: Das ist ja so schön wie im Wohnzimmer“, lacht Dr. Sabrina Kohnke. Eine Besonderheit ihrer neuen Zahnarztpraxis: Es gibt zwei Etagen.

Während das Erdgeschoss den öffentlichen Bereich mit Empfang, Wartezimmer, Behandlungszimmern, Aufbereitungsraum und Röntgen umfasst, sind im ersten Stock private Bereiche wie etwa der Sozialraum untergebracht. „So haben wir das Maximum auf den vorhandenen Quadratmetern rausgeholt. Da haben wir schon getüftelt, dass wir das optimale Ergebnis erzielen, kurze Wege zwischen den Räumen haben und alles gut erreichbar ist“, erzählt Praxisplanerin Siegrun Eckart von NWD.

CEREC als Eyecatcher

Ins Auge sticht auch die CEREC-Schleifmaschine, die im Empfangsbereich direkt neben dem Wartezimmer in einer schalldichten Vitrine steht. „Meine CEREC-Schleifmaschine nutze ich auch als Marketinginstrument. Wie oft ich jetzt schon von technisch begeisterten Patienten angesprochen worden bin, die gefragt haben: Was ist denn das da vorne?

Wenn dort also gefräst wird, stehen die Leute auf, gehen aus dem Wartezimmer und schauen sich das an. Es ist einfach schön, die Patienten mitzunehmen und ihnen zu zeigen, was moderne Zahnheilkunde kann“, freut sich die Praxisgründerin über die Resonanz ihrer Patienten.

Sehr positive Rückmeldungen erhält die Zahnärztin auch zu ihren Behandlungseinheiten. Die Stühle seien so bequem wie ein Relaxsessel.

Dabei waren ihr die Behandlungsstühle und Röntgengeräte des finnischen Herstellers Planmeca zunächst gar nicht präsent: „Ich war eigentlich immer mit meiner Uralt-M1 von Sirona unterwegs, die es in der Praxis gab, in der ich vorher gearbeitet hatte. Und deshalb war für mich immer klar, es gibt Sirona und KaVo und fertig.“ Doch es kam wieder einmal anders.

Beim Besuch in der NWD-Ausstellung lernte sie die Geräte von Planmeca kennen und war ganz schnell überzeugt: „Planmeca ist in vielen Punkten einfach besser.“ Ihre neue Behandlungseinheit ermögliche viel ergonomischeres Arbeiten und das Schwingbügelsystem mit den Instrumenten über dem Tray sei sehr angenehm.

Auch dass sie um den ganzen Stuhl herumfahren könne, extrem viel Beinfreiheit habe und sie und ihre Assistenz super gemeinsam am Stuhl arbeiten können, sei total toll. Und vor allen Dingen das weiche Polster, das auch die Patienten sehr loben. Deshalb habe sie gar nicht mehr lange hin und her überlegt.

„Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ist Planmeca nicht zu toppen. Da hat Johannes Knabel, mein Ansprechpartner bei NWD, mich wirklich super beraten“, freut sich Dr. Sabrina Kohnke.

Es läuft von Anfang an

Zwei Wochen Zeit für Schulungen hat sie sich mit ihrem Team vor der Eröffnung ihrer Zahnarztpraxis genommen, damit sie gemeinsam die Geräte in Ruhe ohne Patientenbetrieb kennenlernen konnten. Der Praxisstart verlief dann wie geplant: „Dadurch, dass ein paar Mitarbeiterinnen aus der alten Praxis mitgekommen sind, hatte ich natürlich einen sehr guten Start, jeder wusste sofort, was zu tun ist, sie kannten sich untereinander und damit ist natürlich unheimlich schnell eine Eigendynamik in der Praxis entstanden.“

Bei der Gründung einer Zahnarztpraxis könne man vielleicht vieles auch in Eigenregie machen, aber das empfiehlt die Gründerin auf keinen Fall: „Ich glaube, wir haben mit starken Partnern an der Seite alles richtiggemacht. Hätte ich das alles allein organisiert, hätte es auf jeden Fall deutlich länger gedauert. Und darum geht es ja am Ende: dass man so schnell wie möglich Patienten behandeln kann.“

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Dr. Sabrina Kohnke


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