CME Beiträge - Interaktive Fortbildung





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Allgemeine Risikofaktoren für die Entwicklung einer Periimplantitis

Prof. Dr. Dr. Christian Walter
ZMK 8/2020


1
Was ist richtig? Die Implantatüberlebensrate nach 15 Jahren beträgt
75%
80%
85%
90%
95%


2
Welcher Punkt gehört nicht zu den typischen Definitionen des Implantaterfolges?
Das Implantat muss versorgbar sein.
Das Implantat darf nicht mobil sein.
Das Implantat darf keinen Knochenverlust aufweisen.
Es dürfen keine Schmerzen bestehen.
Es dürfen keine Entzündungen vorliegen.


3
Welche Aussage zur Periimplantitis ist falsch?
Der Periimplantitis geht eine Mukositis voraus.
Man geht bei Mukositis und Periimplantitis von einem plaqueassoziierten Geschehen aus.
Klinische Zeichen einer Mukositis sind Blutungen auf Sondieren, Erythem, Schwellung und Suppuration.
Die Prävalenz der patientenbezogenen Mukositis an Implantaten liegt bei durchschnittlich 75%.
Die Prävalenz der patientenbezogenen Periimplantitis liegt zwischen 1 und 47%.


4
Welche Aussage zum Themenkomplex des Diabetes mellitus ist falsch?
Beim Typ I-Diabetes besteht ein absoluter Insulinmangel.
Der Typ II-Diabetes ist die häufigste Diabetesform.
HbA1c wird zum Monitoring der Diabeteseinstellung über die letzten 6 bis 8 Wochen herangezogen.
Der HbA1c sollte bei Diabetikern zwischen 6,5 und 7% liegen.
Auch bei gut eingestelltem Diabetes zeigen sich 1,3-fach erhöhte Implantatverlustraten im Vergleich zu gesunden Kontrollgruppen.


5
Welche Aussage zum Themenkomplex der Osteoporose ist falsch?
Osteoporotischer Knochen zeichnet sich durch eine reduzierte Knochenmasse und eine veränderte Mikroarchitektur aus.
Unter den 65-jährigen und älteren Personen leiden 24% der Frauen und 5,6% der Männer an einer Osteoporose.
Bei einem T-Wert von -1 bis -2,5 liegt eine Osteopenie vor und bei einem T-Wert von kleiner als -2,5 liegt eine Osteoporose vor.
Die sekundäre Osteoporose ist mit 95% die am häufigsten vorkommende Osteoporose.
Bei osteoporotisch verändertem Knochen kann eine Modifikation des Bohrprotokolls sinnvoll sein.


6
Welche Aussage zum Themenkomplex der rheumatischen Erkrankungen ist falsch?
Unter dem Überbegriff der rheumatischen Erkrankungen finden sich über 450 Subentitäten.
Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises werden in 2 Hauptgruppen unterteilt.
Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Knochen und Weichgewebebefall haben einen deutlich höheren marginalen Knochenverlust am Implantat als Patienten mit rein ossärer Komponente.
Die medikamentöse Therapie der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises kann Einfluss auf das Einheilverhalten von Implantaten nehmen.
Bei der Implantatplanung kann es sinnvoll sein, an eine Back-off-Strategie zu denken, um bei reduzierter manueller Geschicklichkeit die Mundhygiene zu erleichtern.


7
Welche Aussage zum Themenkomplex der Titanüberempfindlichkeitsreaktion ist richtig?
An der Oberfläche freiliegendes Titan reagiert sofort mit dem atmosphärischen Stickstoff.
Bei der Titanallergie handelt es sich um eine Typ I-Immunreaktion, d.h. Sofortreaktion.
Zur Verifizierung einer Titanallergie soll der Leukozyten-Transformationstest genutzt werden.
Eine polyklonale Stimulation im LTT weist auf eine Allergie gegen das Allergen hin.
Nach Aufnahme von Titanpartikeln durch Makrophagen werden Zytokine freigesetzt, die im Weiteren eine Entzündung begünstigen könnten.


8
Welche Aussage zum Themenkomplex der antiresorptiven Substanzen ist falsch?
Zu den antiresorptiven Substanzen gehören Bisphosphonate und Denosumab.
Indikationsgebiete sind konsumierende ossäre Erkrankungen, ossäre Metastasen maligner Erkrankungen und das multiple Myelom.
Bezüglich der Wirkung sind die Osteoklasten die primäre Zielzelle.
Mithilfe von Implantaten lassen sich Osteonekrosen vermeiden, da tegumental getragener Zahnersatz vermieden werden kann und sich Prothesendruckstellen bilden.
Bisphosphonate sind die Stoffklasse, unter der es die meisten Periimplantitiden gibt.


9
Welche Aussage zum Themenkomplex der Tumor- und Strahlentherapie ist falsch?
Implantate im ortsständigen Knochen haben eine schlechtere Prognose als Implantate in einer Osteoplastik.
Implantate im radiierten Knochen haben eine schlechtere Prognose.
Die Strahlentherapie hat einen negativen Effekt auf das Implantatüberleben.
Die Implantatüberlebensrate nach 5 bis 10 Jahren liegt beim bestrahlten Patienten in der Osteoplastik bei 73 bis 98%.
Die Entwicklung einer Osteoradionekrose hängt u.a. vom Strahlenfeld und den inkludierten Arealen ab.


10
Welche Aussage zum Themenkomplex des Rauchens ist richtig?
Die Datenlage der Literatur zum Rauchen ist schwach.
Es gibt eine positive Korrelation zwischen der Menge der gerauchten Zigaretten und der Implantatverlustrate.
Beim Rauchen von weniger als 10 Zigaretten pro Tag zeigt sich noch kein Effekt auf die Implantate.
Die beim Rauchen typische Fibrosierung des Gewebes hat einen protektiven Effekt auf Implantate.
Die 10-Jahres-Implantatüberlebensrate wird bei Rauchern auf 91% beziffert.