CME Beiträge - Interaktive Fortbildung





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Fortbildungseinheit - Allgemeine Zahnmedizin / Prophylaxe
Mit der interaktiven Fortbildung zum Beitrag: Nicht kariesbedingte Zahnhartsubstanzdefekte: Risikofaktoren und Therapie

Von ZÄ Laurentia Schuster, Dr. Till Dammaschke
ZMK/PNC 2021


1
Welche Aussage ist richtig?
Bei der Diagnostik nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte lässt sich eine alleinige Entstehungsursache bestimmen.
Fluoridierungsmaßnahmen in der Zahnarztpraxis zählen zu den präventiven Therapieoptionen von nicht kariesbedingten Läsionen.
Für eine Therapiefindung ist es ausreichend, die Art der Defekte zu klassifizieren.
Die Prävalenz nicht kariesbedingten Zahnhartsubstanzverlustes ist in allen Altersgruppen gleich.


2
Welche Angabe ist korrekt?
Erosive Defekte der Zähne treten bei Erwachsenen mit einer Prävalenz von 11-100% und bei Jugendlichen mit einer Prävalenz von 18-82% auf.
Die häufige Nutzung einer Zahnpasta mit einem RDA-Wert >100 hat keinen Einfluss auf den Zahnhartsubstanzverlust.
Das physiologische Verhältnis von Kalzium- zu Phosphationen im Speichel liegt bei 0,3:1.
Der pH-Wert des Erbrochenen von Patienten, die häufig erbrechen, liegt bei 1,5-3.


3
Präventive Maßnahmen sind eine mögliche Therapieoption für nicht kariesbedingte Zahnhartsubstanzdefekte. Welche Maßnahme zählt nicht dazu?
Ernährungsumstellung
Fluoridierungsmaßnahmen und Versiegelung der Dentintubuli
Kompositaufbauten im Seitenzahnbereich
Umstellung der Mundhygienegewohnheiten


4
Welche Aussage ist falsch?
Der BEWE-Score dient als Hilfe zur Therapiefindung. Es handelt sich um einen kumulativen Index, der den Verlust von Zahnhartsubstanz unabhängig von seiner Ätiologie erfasst und die Größe der Läsion als Prozentsatz der Zahnoberfläche quantifiziert.
Die Therapieoptionen für einen summierten BEWE-Score von 4 sind eine Umstellung der Ernährungs- und Mundhygienegewohnheiten, halbjährliche Routinekontrollen und eine Erhebung des BEWE-Score alle zwei Jahre.
Die Progressionsrate der Läsionen spielt bei der Wahl der Therapie nur eine untergeordnete Rolle, der Schweregrad der Läsion und dem Alter des Patienten sind die ausschlaggebenden Kriterien.
Patienten, die öfter als vier Mal täglich säurehaltige Getränke oder Nahrungsmittel konsumieren, haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung erosiver und abrasiver Defekte der Zahnoberflächen.


5
Die präventiven und non-invasiven Therapieoptionen nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte sind vielfältig. Dazu zählen beispielsweise…
die Nutzung von Zahnpasten, die Strontiumchlorid, Kaliumchlorid, Kaliumnitrat, Hydroxylapatit, Arginin und verschiedene Fluoridverbindungen enthalten.
eine Reduktion der Speichelflussrate durch die Gabe von Pilocarpin.
eine Behandlung des freiliegenden Schmelzes durch Desensitizer.
die Empfehlung, vor säurehaltigen Mahlzeiten Milch- oder Käseprodukte zu konsumieren, da diese viele Kalzium- und Phosphationen, Kasein-Phosphopeptide und Milcheiweiße sowie einen Proteinpuffer beinhalten und dadurch Säuren neutralisieren und kariesprotektiv wirken können.


6
Fällt die Entscheidung zugunsten einer restaurativen Therapie der nicht kariesbedingten Defekte, so gilt es für den Behandler, aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten die Passende zu wählen. Dabei ist zu beachten, dass …
die Rehabilitation von Abrasionsgebissen mittels Kompositaufbauten eine 3,5-Jahres-Überlebensrate von 94,8% hat.
eine restaurative Therapie durchgeführt werden kann, bevor die Ursachen des nicht kariesbedingten Zahnhartsubstanzverlustes geklärt sind.
Hybridkomposite mit einer Härte von 50-60 KHN für die restaurative Therapie nicht kariesbedingter Zahnhartsubstanzdefekte nicht geeignet sind, da Schmelz eine Härte von 343 KHN hat.
vor einer Überkronung der betroffenen Zähne abgewogen werden muss, ob aufgrund des Substanzverlustes eine Erhöhung der Vertikalen durch chirurgische Kronenverlängerung notwendig ist.