Anzeige

Zahnerhaltung

Zahnunfall: Schnell Handeln – Zahn erhalten

Zum Anlass des am 10. Juni 2019 stattgefundenen bundesweiten Kindersicherheitstages machte die Initiative proDente auf die Verletzungen von Zähnen, Mund und Kiefern durch einen Unfall aufmerksam. Etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen hat vor dem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Schnell ist es beim Herumtoben in Kindergarten, Schule oder Freizeit passiert. Auch zahlreiche Sportarten erhöhen das Risiko für einen Zahnunfall. Betroffen sind jedoch nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene.

Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inlineskating, Skateboarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne. proDente/Kimmo Kiimalainen
Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inlineskating, Skateboarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne.
Klassiker wie Hockey, Kampfsport und Reiten, aber auch die Trendsportarten Inlineskating, Skateboarding und die extremeren Formen des Mountainbiking bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen. Rund 80% der Unfälle betreffen die oberen Schneidezähne.

Ein Zahnunfall kann zu ganz unterschiedlichen Verletzungen führen. Wer nur unkomplizierte Risse im Zahnschmelz davonträgt, hat Glück gehabt. Schwerwiegendere Verletzungen von abgebrochenen bis hin zu ausgeschlagenen Zähnen sind nicht selten. „Werden Zahnunfälle nicht sofort kompetent behandelt, können insbesondere schwer verletzte Zähne häufig nicht erhalten werden“, erläutert Prof. Dr. Andreas Filippi, Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB, Schweiz. „Die lebenslangen Folgekosten nach einem schweren Zahnunfall im Kindesalter können enorm hoch werden.“ Unschön zudem: Meist sind bei einem Zahnunfall die gut sichtbaren oberen Schneidezähne betroffen.   

Zahnrettungsbox

Häufig kann der Zahnarzt einen ausgeschlagenen bleibenden Zahn in den Kiefer zurückpflanzen oder ein abgebrochenes Stück wieder anbringen. Entscheidend ist, das Richtige zu tun: den ausgeschlagenen Zahn sofort suchen und möglichst schnell in eine Zahnrettungsbox legen (Standortverzeichnis unter https://toothrescueconcept.info/, auch in Apotheken für 15 bis 20 Euro erhältlich). Den Zahn dabei nicht an der Wurzel anfassen, reinigen oder trocken lagern. Die Zahnrettungsbox enthält ein spezielles Nährmedium. Darin können die empfindlichen Zellen der Zahnwurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben. Dann sofort einen Zahnarzt aufsuchen. Ist keine Rettungsbox vorhanden, können auch kalte Milch, Frischhaltefolie oder eine Kochsalzlösung aus der Apotheke den Zelltod hinauszögern. Dies jedoch nur für eine halbe bis zu 2 Stunden. Ist nur ein Stück vom Zahn abgebrochen: suchen, in Wasser legen und mit zum Zahnarzt bringen.

Zahnschutz

Anzeige

Damit es erst gar nicht so weit kommt: Ein Zahnschutz beugt Verletzungen von Zähnen, Mund und Kiefern durch einen Sportunfall vor. Er sollte bei allen Sportarten mit Körperkontakt, Sturzgefahr oder Benutzung von Sportgeräten getragen werden. Den besten Schutz im Vergleich zu Standard-Zahnschutz aus dem Sportgeschäft bietet eine für den Sportler individuell hergestellte Kunststoffschiene aus dem zahntechnischen Labor. Die Kosten hierfür betragen zwischen 120 und 180 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Angesichts möglicher lebenslanger Folgebehandlungen eines Zahnunfalls und der damit verbundenen Kosten sind sie dennoch eine lohnenswerte Investition.

Magazin „Zahnunfall“

Wie man sich bei einem Zahnunfall richtig verhält und sich am besten davor schützt, beantwortet das neu aufgelegte Magazin „Zahnunfall“ von proDente.

  • Patienten können das Informationsmaterial bei proDente unter der Telefonnummer 01805-55 22 55 oder auf www.prodente.de unter dem Menüpunkt „Service – Broschüren für Patienten“ beziehen.
  • Zahnärzte und zahntechnische Innungsbetriebe erhalten je 100 Exemplare des Informationsmaterials kostenfrei auf den Fachbesucherseiten unter www.prodente.de oder über die Bestellhotline 01805-55 22 55.

Quelle:
Initiative proDente e.V.

Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels

Kommentare

Keine Kommentare.

Anzeige