Prophylaxe


Studie: Die antimikrobielle Wirksamkeit von Mundspüllösungen mit und ohne Chlorhexidin


Strategien zur Kariesprävention konzentrieren sich auf die Plaquekontrolle, Fluoridverfügbarkeit sowie auf eine Kontrolle des Zuckerkonsums und die Stimulation des Speichelflusses mit seiner natürlichen Pufferfunktion. Die mechanische Plaquekontrolle kann dabei durch antimikrobielle Mundspüllösungen (MSPL) chemisch unterstützt werden; Produkte mit Chlorhexidin (CHX) gelten als Goldstandard. Doch können auch CHX-freie Produkte eine ähnlich gute Wirkung erzielen? Eine Studie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Jena ging dieser Fragestellung nach. Sie untersuchte vergleichend die antimikrobielle Wirkung von 17 CHX-haltigen und 25 CHX-freien Mundspüllösungen in einem In-vitro-Test. Im Folgenden sind die Ergebnisse der Studie nachzulesen.

Die mechanische Entfernung des Zahnbelages, richtig ausgeführt, wirkt kariespräventiv, wobei die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten vor Demineralisationsvorgängen am Zahnschmelz schützt. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt, den Zahnbelag zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta zu entfernen [11,12]. Da die mechanische Plaqueentfernung nicht immer vollkommen ausgeführt werden kann, bieten sich Mundspüllösungen (MSPL) als ergänzende Vehikel zur Verabreichung antimikrobieller Wirkstoffe an. Es sind gewöhnlich Mischungen aus aktiven Wirkstoffen in Wasser oder Alkohol; sie enthalten weiterhin Netzmittel und Geschmacksstoffe. Bevorzugte Wirkstoffe sind kationisch, da sie sich leicht an die negativ geladene Oberfläche der Mikroorganismen binden. Bei Grampositiven sind dies die freien Carboxylgruppen des Peptidoglukans und Phosphatgruppen der Teichon- und Lipoteichonsäure in der Zellwand und analog bei den Gramnegativen die Lipopolysaccharide. Zu den kationischen Wirkstoffen zählt als Goldstandard das Chlorhexidin [1,2, 17,18]. Die ebenso oberflächenaktiven kationischen Detergenzien – beispielsweise Cetylpyridiniumchlorid und Hexetidin – besitzen sowohl hydrophile als auch hydrophobe Bestandteile. Die Kationen lagern sich an negativ polarisierte Rezeptoren der Zellwand der Bakterien an und die lipophilen Teile stören Funktionen der Zellwand. Auch den immer wieder aktuellen quartären Ammoniumverbindungen und ätherischen Ölen, die zu den Wirkstoffen der ersten Generation zählen, wird eine ausreichende antimikrobielle Effizienz und Spezifität gegenüber oralen Keimen nachgesagt. Der antimikrobiellen Effizienz und der Spezifität dieser Wirkstoffe sollte daher im Vergleich zum heutigen Goldstandard Chlorhexidin (CHX) differenziert nachgegangen werden.

Material und Methode

Auswahl der Mundspüllösungen

42 MSPL wurden in die Studie einbezogen (Tab. 1). 17 MSPL enthielten Chlorhexidin (0,1 % bis < 0,2 % CHX, n = 10; 0,2 % CHX, n = 7) und 25 CHX-freie MSPL enthielten als Inhaltsstoffe Alkohol, ätherische Öle, Metallsalze, Benzalkoniumchlorid, Dequaliniumchlorid, Delmopinol, Hexetidin, Octenidin, Povidon-Iod, Steviosid, Triclosan, Zinkchlorid, Zinklaktat und Zinnfluorid allein oder in Kombination.

In-vitro-Testung

  • Abb. 1: Agar-Hemmhof-Test mit Hemmhöfen um das Reservoir (Ø 10mm) der Mundspüllösungen GSK Chlorhexamed® Zahnfleischschutz (Petrischale oben links), GSK Chlorhexamed® alkoholfrei (Petrischale oben rechts), GSK Chlorhexamed® Fluid (Petrischale unten) gegenüber 15 ausgewählten Indikatorstämmen.

  • Abb. 1: Agar-Hemmhof-Test mit Hemmhöfen um das Reservoir (Ø 10mm) der Mundspüllösungen GSK Chlorhexamed® Zahnfleischschutz (Petrischale oben links), GSK Chlorhexamed® alkoholfrei (Petrischale oben rechts), GSK Chlorhexamed® Fluid (Petrischale unten) gegenüber 15 ausgewählten Indikatorstämmen.
Nach zuvor beschriebenem Vorgehen [18,20] wurde der Agar-Hemmhof-Test mit Indikatorstämmen von Streptokokken (S. sanguinis, S. sobrinus, S. mutans), Laktobazillen (L. casei, L. corynifornis, L. plantarum), Aktinomyzeten (A. odontolyticus Rot, A. odontolyticus Weiß, A. naeslundii), parodontalpathogenen Keimen (A. actinomycetemcomitans, F. nucleatum, P. gingivalis) und mit E. faecalis, S. aureus und der Hefe C. albicans durchgeführt; letztere drei wurden in der Gruppe „Andere“ zusammengefasst. Gebildete Hemmhöfe (Abb. 1) im Bakterien- bzw. Pilzrasen des jeweiligen Indikatorstammes um das Produktreservoir (Ø 10 mm; Abb. 1) wurden metrisch (mm) erfasst. Zur statistischen Auswertung der Ergebnisse wurde das Programm SPSS (Statistical Package for the Social Sciences, Lizenz Universitätsklinikum Jena) Version 19.0 verwendet. Die Berechnung der mittleren Hemmhofdurchmesser (HD) erfolgte keimbezogen deskriptiv. Unterschiede in der Effizienz (HD) der MSPL wurden mit dem nichtparametrischen Mann- Whitney-U-Test und dem nichtparametrischen Wilcoxon- Test (Signifikanzniveau ? < 0,05) geprüft.

Ergebnisse

In Tabelle 2 sind die mittleren Hemmhofdurchmesser der CHX-haltigen MSPL in beiden Konzentrationsbereichen und die der CHX-freien MSPL mit ihren Standardabweichungen dargestellt. Aktinomyzeten waren am stärksten betroffen. Von den CHX-freien MSPL wirkten 18 MSPL antimikrobiell; blend-a-dent, aldiamed, Gum bioXtra, Inspirol Original, Listerine coolmint, Listerine cool citrus und Dr. Hauschka Med Mundspülung Salbei zeigten keine Wirkung (Tab. 1). Innerhalb der Keimgruppen der Indikatorstämme wurden – mit Ausnahme der Aktinomyzeten und C. albicans – alle durch 0,2%ige CHX-MSPL stärker im Wachstum inhibiert im Vergleich zu 0,1%igen CHX-MSPL (Tab. 3). Bezüglich der Hemmung von Aktinomyzeten und C. albicans waren beide CHX-Konzentrationen bzw. Konzentrationsbereiche gleichwertig.

  • Tab. 1: In den Agar-Hemmhof-Test einbezogene Mundspüllösungen. * keine antimikrobielle Wirkung
  • Tab. 2: Mittelwerte der Hemmhofdurchmesser (mm) durch chlorhexidinhaltige (CHX) und chlorhexidinfreie Mundspüllösungen im Bakterien- bzw. Pilzrasen der Indikatorstämme. STR = Streptokokken, LAK = Laktobazillen, AKT = Aktinomyzeten, PAR = Parodontalpathogene, AUR = Staphylococcus aureus, FAE = Enterococcus faecalis, ALB = Candida albicans, CHX = Chlorhexidin
  • Tab. 1: In den Agar-Hemmhof-Test einbezogene Mundspüllösungen. * keine antimikrobielle Wirkung
  • Tab. 2: Mittelwerte der Hemmhofdurchmesser (mm) durch chlorhexidinhaltige (CHX) und chlorhexidinfreie Mundspüllösungen im Bakterien- bzw. Pilzrasen der Indikatorstämme. STR = Streptokokken, LAK = Laktobazillen, AKT = Aktinomyzeten, PAR = Parodontalpathogene, AUR = Staphylococcus aureus, FAE = Enterococcus faecalis, ALB = Candida albicans, CHX = Chlorhexidin

  • Tab. 3: Signifikanz (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte, *signifikant) zwischen den Hemmhofdurchmessern der chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (0,1%ig n = 10 und 0,2%ig n = 7) und den Hemmhofdurchmessern zwischen den chlorhexidinhaltigen (0,1%ig bis < 0,2%ig, n = 10; 0,2%ig, n = 7) und chlorhexidinfreien (n = 18) Mundspüllösungen. STR = Streptokokken, LAK = Laktobazillen, AKT = Aktinomyzeten, PAR = Parodontalpathogene, AUR = Staphylococcus aureus, FAE = Enterococcus faecalis, ALB = Candida albicans
  • Tab. 3: Signifikanz (Mann-Whitney-U-Test, p-Werte, *signifikant) zwischen den Hemmhofdurchmessern der chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (0,1%ig n = 10 und 0,2%ig n = 7) und den Hemmhofdurchmessern zwischen den chlorhexidinhaltigen (0,1%ig bis < 0,2%ig, n = 10; 0,2%ig, n = 7) und chlorhexidinfreien (n = 18) Mundspüllösungen. STR = Streptokokken, LAK = Laktobazillen, AKT = Aktinomyzeten, PAR = Parodontalpathogene, AUR = Staphylococcus aureus, FAE = Enterococcus faecalis, ALB = Candida albicans

Gegenüber den MSPL ohne CHX waren die Hemmhofdurchmesser aller Keimgruppen im Mittel durch CHXMSPL generell signifikant stärker ausgeprägt (Tab. 3).

Tabelle 4 zeigt die Arten innerhalb der Keimgruppen auf, die stärker von der antibakteriellen Wirkung der jeweilig verglichenen MSPL betroffen waren. Unter den Streptokokken und Laktobazillen wurden alle drei Arten durch 0,1- bis < 0,2%ige CHX-MSPL im Vergleich zu CHX-freien MSPL stärker inhibiert. Bei den Aktinomyzeten betraf dies lediglich A. naeslundii. In der Gruppe „Andere” (S. aureus, E. faecalis, C. albicans) wurden alle drei Arten stärker durch 0,1- bis < 0,2%ige CHX-MSPL im Wachstum inhibiert als durch CHX-freie MSPL. Das gleiche Bild lag für die Hemmprofile beim Vergleich von 0,2%igen CHX-MSPL und CHX-freien MSPL vor; hinzu kam A. odontolyticus, der durch 0,2%ige CHX-MSPL stärker im Wachstum gehemmt wurde als durch 0,1- bis < 0,2%ige CHX-MSPL. Alle parodontalpathogenen Arten erscheinen in Tabelle 4 nicht, weil sie sich gegenüber CHX- und CHX-freien MSPL gleichermaßen sensibel erwiesen.

  • Tab. 4: Indikatorstämme mit größten Hemmhofdurchmessern (in mm): Vergleichende Prüfung der antimikrobiellen Wirkung der 0,1%igen bis < 0,2%igen chlorhexidinhaltigen (n = 10) und chlorhexidinfreien Mundspüllösungen (n = 18) und der 0,2%igen chlorhexidinhaltigen (n = 7) und chlorhexidinfreien Mundspüllösungen (n = 18) (Wilcoxon-Test, p < 0,05).
  • Tab. 5: Rangfolge der Hemmung der Keimarten durch 0,1%ige bis < 0,2%ige und 0,2%ige chlorhexidinhaltige (CHX) Mundspüllösungen und chlorhexidinfreie Mundspüllösungen gemessen an der Hemmhofdurchmessergöße (in mm; Wilcoxon-Test, p < 0,05).
  • Tab. 4: Indikatorstämme mit größten Hemmhofdurchmessern (in mm): Vergleichende Prüfung der antimikrobiellen Wirkung der 0,1%igen bis < 0,2%igen chlorhexidinhaltigen (n = 10) und chlorhexidinfreien Mundspüllösungen (n = 18) und der 0,2%igen chlorhexidinhaltigen (n = 7) und chlorhexidinfreien Mundspüllösungen (n = 18) (Wilcoxon-Test, p < 0,05).
  • Tab. 5: Rangfolge der Hemmung der Keimarten durch 0,1%ige bis < 0,2%ige und 0,2%ige chlorhexidinhaltige (CHX) Mundspüllösungen und chlorhexidinfreie Mundspüllösungen gemessen an der Hemmhofdurchmessergöße (in mm; Wilcoxon-Test, p < 0,05).

Tabelle 5 führt die sich aus den Hemmhofdurchmessergrößen ergebende signifikant abgestufte Rangfolge der Arten innerhalb der Artengruppen auf. Arten, die in Tabelle 5 nicht aufgelistet sind, wiesen gleich große HD auf oder die HD waren in der Größenordnung gleich der letzten Art in der Rangfolge.

So wurde von 0,1%- bis < 0,2%igen CHX-MSPL unter den Laktobazillen L. casei stärker gehemmt als L. coryniformis, unter den Aktinomyzeten lag die Rangfolge A. odontolyticus W > A. naeslundii > A. odontolyticus R vor, unter den Parodontalpathogenen die Rangfolge A. actinomycetemcomitans > P. gingivalis > F. nucleatum und in der Gruppe der „Anderen“ die Rangfolge S. aureus > C. albicans > E. faecalis. 0,2%ige CHX-MSPL wirkten insbesondere auf A. naeslundii, A. actinomycetemcomitans und in der Rangfolge auf S. aureus > C. albicans > E. faecalis. CHX-freie MSPL wirkten innerhalb der entsprechenden Keimgruppen insbesondere auf A. odontolyticus W, P. gingivalis und S. aureus (Tab. 5).

  • Abb. 2: Mittlere Hemmhofgrößen (in mm) von 0,1%igen bis < 0,2%igen chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (n = 10) im Agar-Hemmhof-Test gegenüber Streptokokken, Laktobazillen, Aktinomyzeten, Parodontalpathogenen, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis und Candida albicans. [CURASEPT ADS 212 0,12% (ADS12), Lemocin CX Gurgellösung 0,1% (LemCX), Cervitec Liquid 0,1% (CerLi), Cidegol C 0,1% (HuSCC), One Drop Only Ondrohexidin 0,1% (OneOn), Chlorhexamed Fluid 0,1% (ChmFl), PERIO-AID 0,12% (PAi12), Kin Gingival 0,12% (KinGi), Gum Paroex 0,12% (GuP12), HEXAL Lösung 0,1% (HEXAL)]
  • Abb. 3: Mittlere Hemmhofgrößen (in mm) von 0,2%igen chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (n = 7) im Agar-Hemmhof-Test gegenüber Streptokokken, Laktobazillen, Aktinomyzeten, Parodontalpathogenen, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis und Candida albicans. [Chlorhexidindigluconat Fertiglösung 0,2% (CHXL02), Dynexan Proaktiv 0,2% (DynPr), CURASEPT ADS 220 0,2% (ADS220), paroguard chx liquid 0,2% (PCl), Chlorhexamed Forte 0,2% (ChmFo), Chlorhexamed alkoholfrei 0,2% (ChmAF), meridol med CHX 0,2% (GMeMe)]
  • Abb. 2: Mittlere Hemmhofgrößen (in mm) von 0,1%igen bis < 0,2%igen chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (n = 10) im Agar-Hemmhof-Test gegenüber Streptokokken, Laktobazillen, Aktinomyzeten, Parodontalpathogenen, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis und Candida albicans. [CURASEPT ADS 212 0,12% (ADS12), Lemocin CX Gurgellösung 0,1% (LemCX), Cervitec Liquid 0,1% (CerLi), Cidegol C 0,1% (HuSCC), One Drop Only Ondrohexidin 0,1% (OneOn), Chlorhexamed Fluid 0,1% (ChmFl), PERIO-AID 0,12% (PAi12), Kin Gingival 0,12% (KinGi), Gum Paroex 0,12% (GuP12), HEXAL Lösung 0,1% (HEXAL)]
  • Abb. 3: Mittlere Hemmhofgrößen (in mm) von 0,2%igen chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen (n = 7) im Agar-Hemmhof-Test gegenüber Streptokokken, Laktobazillen, Aktinomyzeten, Parodontalpathogenen, Staphylococcus aureus, Enterococcus faecalis und Candida albicans. [Chlorhexidindigluconat Fertiglösung 0,2% (CHXL02), Dynexan Proaktiv 0,2% (DynPr), CURASEPT ADS 220 0,2% (ADS220), paroguard chx liquid 0,2% (PCl), Chlorhexamed Forte 0,2% (ChmFo), Chlorhexamed alkoholfrei 0,2% (ChmAF), meridol med CHX 0,2% (GMeMe)]

  • Abb. 4: Vergleich (von oben nach unten) der mittleren Hemmhofdurchmesser (>10 mm; 10 mm = Reservoir) der chlorhexidinhaltigen (0,1% bis < 0,2%, n = 10, 0,2%, n = 7) Mundspüllösungen (MSPL) und chlorhexidinfreien MSPL (n = 18) mit nachfolgender Einzeldarstellung der Produkte der chlorhexidinfreien MSPL. [Dequonal (Dequo), Braunol (Braun), Betaisodona (MBeta), Hexoral (McHex), ProntOral (Pront), BioRepair (DrWBR), octenisept (OctSe), el-ce med CLINICAL (ECMCl), Gurgellösung (RatGu), octenidol (OctDo), elmex Sensitive (GElSe), meridol Mundspülung (GMeMu), meridol Halitosis (GMeHa), ApaCare (ApaCa), MuGard (MuGar), Listerine Zahnsteinschutz (LisZS), Gengigel (Gengi), Gargarisma (Garga)]
  • Abb. 4: Vergleich (von oben nach unten) der mittleren Hemmhofdurchmesser (>10 mm; 10 mm = Reservoir) der chlorhexidinhaltigen (0,1% bis < 0,2%, n = 10, 0,2%, n = 7) Mundspüllösungen (MSPL) und chlorhexidinfreien MSPL (n = 18) mit nachfolgender Einzeldarstellung der Produkte der chlorhexidinfreien MSPL. [Dequonal (Dequo), Braunol (Braun), Betaisodona (MBeta), Hexoral (McHex), ProntOral (Pront), BioRepair (DrWBR), octenisept (OctSe), el-ce med CLINICAL (ECMCl), Gurgellösung (RatGu), octenidol (OctDo), elmex Sensitive (GElSe), meridol Mundspülung (GMeMu), meridol Halitosis (GMeHa), ApaCare (ApaCa), MuGard (MuGar), Listerine Zahnsteinschutz (LisZS), Gengigel (Gengi), Gargarisma (Garga)]

Die Abbildungen 2 und 3 veranschaulichen als Stapeldiagramme nochmals das Wirkspektrum der einzelnen Produkte der CHX-MSPL beider Konzentrationsbereiche (mittlere HD der Keimgruppen in mm). Abbildung 4 zeigt zunächst in den ersten drei Stapelsäulen die mittleren HD der drei Gruppen der MSPL (0,1 % bis < 0,2 % CHX, n = 10; 0,2 % CHX, n = 7; 25 CHX-frei, n = 18) auf und nachfolgend mit abnehmender Wirkung die Produkte der CHX-freien MSPL. Es ist zu erkennen, dass:

  1. die antimikrobielle Effizienz der CHX-MSPL in der höheren Konzentration (0,2 % CHX) stärker ist und
  2. beide CHX-Konzentrationsbereiche den MSPL der Gruppe CHX-freie MSPL im Mittel überlegen sind, sich aber
  3. in der Gruppe der CHX-freien MSPL einzelne Produkte den CHX-MSPL durchaus als gleichwertig erwiesen.

So kann Dequonal den MSPL Chlorhexidindiclonat Fertiglösung und Dynexan Proaktiv (Abb. 3) als gleichwertig angesehen werden und die MSPL Braunol und Betaisodona sind zumindest den MSPL Chlorhexamed Fluid und PERIO-AID ebenbürtig (Abb. 2).

Diskussion

  • Abb. 5: Streptococcus sanguinis auf humanem Zahnschmelz.

  • Abb. 5: Streptococcus sanguinis auf humanem Zahnschmelz.
Dentale Biofilme repräsentieren eine Gemeinschaft von Mikroorganismen in einer Matrix von Polymeren, die vom Wirt oder den Bakterien selbst stammen. S. sanguinis (Abb. 5) zählt zu den „Pioniermikroorganismen“, die zuerst die Pellikel gesunder Schmelzoberflächen kolonisieren. Mikroorganismen finden in der Plaque, die sich besonders in geschützten Regionen wie Fissuren, Approximalräumen und Zahnfleischtaschen ausbildet, Schutz vor Ausspülung, Schutz vor dem Immunsystem des Wirtes und Schutz gegen antimikrobielle Wirkstoffe. Sie entfalten eine räumliche Heterogenität und ein heterogenes Milieu. In der Plaque liegen weiterhin erhöhte Nährstoffkonzentrationen vor und der Austausch von Stoffwechselprodukten ist verbessert. Letztlich können sich durch Genexpression auch neue Phänotypen in der Plaque ausbilden; vormals azidogene Keime wie S. oralis, S. gordonii oder S. sanguinis entwickeln unter ökologischem Druck azidurische Eigenschaften. Bei Zunahme häufiger Aufnahme fermentierbarer Kohlenhydrate – besonders Saccharose – stellen sich längere Phasen niedriger pH-Bereiche in der Plaque ein. Solche Bedingungen fördern streng azidurische Keime, die die Balance zwischen De- und Remineralisation in Richtung Mineralverlust steuern und somit die Invasion kariogener Bakterien in die Zahnhartgewebe ermöglichen.

Entgegen klassischen Infektionskrankheiten, hervorgerufen durch einen Infektionserreger, wird Karies durch diese azidurischen Keime in der Plaque ausgelöst. Da die residente azidogene orale Mikroflora aber eine wichtige Abwehrlinie repräsentiert und den Wirt vor einer Kolonisation durch Fremdkeime (pathogene Keime) schützt, ist es das Ziel aller kariespräventiven Maßnahmen, diese physiologische Flora nicht zu eliminieren, sondern vor einer Verschiebung von einem ökologisch ausgewogenen in einen ökologisch instabilen (azidurischen) Biofilm zu bewahren. Deshalb ist Biofilmkontrolle fundamental für die Karieskontrolle.

Nicht antimikrobielle Herangehensweisen sind generell auf die Reduktion der Biofilmakkumulation ausgerichtet, die auf die mikrobielle Adhäsion an den Zahnoberflächen zielt. Biofilme sind allerdings nicht leicht mit mechanischen Mitteln allein zu kontrollieren und es scheint begründet, zur Karieskontrolle ergänzend Wirkstoffe einzusetzen. Chemische Mittel können die Biofilmmasse in verschiedenen Stadien der Bildung oder Reifung durch Hemmung der mikrobiellen Adhäsion und Kolonisation, der Hemmung des mikrobiellen Wachstums und des Metabolismus, durch Disruption des reifen Biofilms und Ablösung der Keime von der Zahnoberfläche oder durch Modifikation der Biofilmbiochemie und Ökologie reduzieren.

Vehikel zur Verabreichung kariespräventiver Agenzien sind Mundspüllösungen, Sprays, Zahnpasten, Gele, Kaugummis und verschiedene unterstützende Formulierungen (Lacke). Gebräuchliche spezifische Wirkstoffe sind pars pro toto Fluoride, Chlorhexidin, Delmopinol, Hexetidin, Sanguinaria-Extrakte, ätherische Öle, quarternäre Ammoniumverbindungen wie Cetylpyridiuniumchlorid und Benzalkoniumchlorid oder Metallionen.

Die vorliegende Studie widmete sich der antimikrobiellen Wirkung von 25 Mundspüllösungen mit Ingredienzien wie ätherischen Ölen, Metallsalzen, Alkohol, Hydrogenperoxid, Hexetidin, Chitosan, Triclosan, Dequaliniumchlorid, Benzalkoniumchlorid oder Povidon-Iod. 17 Mundspüllösungen mit zwei verschiedenen Konzentrationen von CHX dienten dem Vergleich. Dass CHX heute zur Plaquekontrolle der Goldstandard unter den Wirkstoffen ist, ist unumstritten [1]. In vitro konnte bereits bei gleicher Methodenwahl die Überlegenheit von CHX-haltigen Gelen und Lacken im Vergleich zu MSPL aufgezeigt werden [18]. Vorliegend konnte die Signifikanz von 0,2%igen gegenüber 0,1%igen CHXMSPL hinsichtlich ihrer antimikrobiellen Wirkung unterstrichen werden. Alle Indikatorstämme erwiesen sich als sensibel. Aktinomyzeten (A. naeslundii), die die Plaquemasse zu etwa 70 % ausmachen [19], wurden am stärksten im Wachstum unterdrückt.

Mehrheitlich wurde in klinischen Studien bei Verwendung von CHX-MSPL eine signifikante Reduktion klinischer Parameter beschrieben [9]. Der Plaqueindex sank von Ausgangswerten zwischen Eins („Plaque mit dem Auge nicht sichtbar“) und Drei („Massive Plaqueansammlung“) auf Endwerte zwischen Null („Keine Plaque“) und Eins („Plaque mit dem Auge nicht sichtbar“). Ähnliche Ergebnisse wurden beim Blutungs- bzw. Gingivaindex, beim Sulkus- Blutungsindex, beim Approximal-Plaqueindex und beim Papillen-Blutungsindex erreicht. Auch die Plaque bedeckten Zahnflächen wurden klinisch bedeutsam reduziert und ebenso freie Schwefelverbindungen (von 900 ppb auf 100 ppb). Konkordant fielen die klinischen Studien begleitenden mikrobiologischen Kontrollparameter aus. Dies betraf Gesamtkeimzahlen in Plaque und Speichel; Keimzahlen von Laktobazillen, Mutans-Streptokokken, Staphylokokken und gramnegative Keime wie F. nucleatum, P. gingivalis, A. actinomycetemcomitans, Tanerella forsythia und Prevotella intermedia und die Hefe C. albicans.

Vorliegend wurde in vitro die Sensibilität eines nahezu gleichen, aber dennoch größeren Artenspektrums betrachtet; darunter auch Aktinomyzeten, die für die Plaquebildung (Adhäsion der Keime; Wurzelkaries) selbst von großer Bedeutung sind. Es wurden weiterhin kariogene Streptokokken und Laktobazillen ausgewählt, parodontalpathogene Keime und Keime, die bei Periimplantitis (S. aureus), Mundschleimhautentzündungen und Prothesensomatitis (C. albicans) vorliegen oder als endodontischer Problemkeim bzw. Indikatorkeim in der Mundhöhle für ein geschwächtes Immunsystem (E. faecalis) diskutiert werden.

0,2%ige CHX-MSPL erwiesen sich antimikrobiell den 0,1- bis < 0,2%igen CHX-MSPL überlegen. Beide CHX-Konzentrationsbereiche unterschieden sich signifikant von CHX-freien MSPL, die im Mittel zu kleineren Hemmhofdurchmessern im Bakterien- bzw. Pilzrasen der Indikatorstämme führten (Tab. 2, 3).

In vitro gingen zuvor auch andere Autoren mit dem Agar- Hemmhof-Test, Kammer-Biofilmmodell, In-vitro-Biofilm-Modell, Fließkammer-System, dem modifizierten Kontakttest, Tötungsgeschwindigkeitstest und der bakteriostatischen und bakteriziden Wirkung von MSPL auf Basis von ätherischen Ölen, Metallsalzen, Alkohol, Hydrogenperoxid, Hexetidin, Chitosan, Triclosan, Dequaliniumchlorid oder Benzalkoniumchlorid nach [6–8,10,13,14,26,27,30]. Neben Kolonie bildenden Einheiten (CFU) wurden supra- und subgingivale Indikatorkeime herangezogen, wobei das vorliegend ausgewählte Keimspektrum das umfangreichste war. In klinischen Studien wurde die Wirkung CHX-freier MSPL auf die Reduktion des modifizierten Blutungsindex, modifizierten Quigley-Hein-Index, auf die Plaquefläche, den Sulkus-Blutungsindex, den Papillen-Blutungsindex, Plaqueindex, den modifizierten Gingivaindex und auf die Reduktion flüchtiger Schwefelverbindungen kontrolliert [9]. Begleitend wurde im Rahmen einiger dieser klinischen Studien mikrobiologisch auch die CFU neben ausgewählten Keimen erfasst. Die Autoren berichteten von signifikanten Verbesserungen des modifizierten Blutungsindex, Papillenblutungsindex und Plaqueindex sowie des modifizierten Gingivaindex und der Reduktion flüchtiger Schwefelverbindungen. Auch eine Reduktion der CFU wurde dokumentiert sowie die Reduktion von S. sanguinis, S. mutans, S. sobrinus, S. mitis, S. oralis, S. gordonii und C. albicans.

In-vitro-Studien sind in der Beurteilung antimikrobieller Eigenschaften von Inhaltsstoffen in Mundspüllösungen mit einem Ja/Nein-Ergebnis unproblematisch. Problematisch bleibt für diese Studien aber dennoch die Übertragung der In-vitro-Ergebnisse auf die In-vivo-Situation.

Bei Betrachtung der Wirkung der hier untersuchten einzelnen Produkte – also nicht der gruppenbezogenen Wirkung der MSPL – fällt auf, dass insbesondere MSPL aus der Gruppe CHX-freier MSPL – die MSPL Dequonal, Braunol oder Betaisodona (Abb. 2 bis 4) – im Vergleich zu CHX-MSPL zu gleich guten Ergebnissen führten. Wirkstoffe dieser drei MSPL sind Dequalinium- und Benzalkoniumchlorid (Dequonal; weitere Inhaltsstoffe: Anisöl, Bitterfenchelöl, Ethanol 96 %ig, Glycerol, Levomenthol, Macrogolglycerolhydroxystearat [Ph. Eur.], Minzöl, Pfefferminzöl, gereinigtes Wasser) und Povidon- Iod (Braunol; weitere Inhaltsstoffe: Natriumhydrogenphosphat- Dihydrat, Natriumiodat, Macrogollaurylether, 9EO [Ph.Eur.], Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser; Betaisodona; weitere Inhaltsstoffe: Glycero, Nonoxinol, Dinatriumhydrogenphosphat, wasserfreie Citronensäure [Ph.Eur.], Natriumhydroxid, Kaliumiodat, gereinigtes Wasser).

Dequonal wird seit 1974 zur Behandlung und Therapie von Entzündungs- und Infektionserkrankungen im Mund- und Rachenbereich angewandt und ebenso gegen Mundgeruch empfohlen. Der antimykotischen Wirkung von Dequonal gingen Wolff [32] und Werding [31] nach, der antiviralen Meyer-Pannwitt und Dernick [23] und Moldenhauer [24] sowie der bakteriziden und bakteriostatischen Wirkung die Arbeitsgruppe um Makino [22]. Schwardmann [29] zeigte in Übereinstimmung zu Kremers und Pra [21] eine vergleichbare antibakterielle bzw. Plaque reduzierende Wirkung von Dequonal und Chlorhexamed auf.

Neben Benzalkoniumchlorid prüften Gjermo et al. [10] auch die antimikrobielle Wirkung von Hydrogenperoxid und Dequaliniumchlorid. Dabei zeigte Benzalkoniumchlorid in 0,1%iger und 0,2%iger Konzentration einen effektiveren Einfluss auf den Plaqueindex (0,47 ± 0,58 bzw. 0,40 ± 0,19). Bonesvoll und Gjermo [5] untersuchten nachfolgend Benzalkoniumchlorid im Vergleich zu Cetylpyridiniumchlorid und CHX. Im Vergleich zur Kontrolllösung Wasser konnten durch zweimaliges Spülen signifikant bessere Plaqueindex- Werte erzielt werden (Wasser: 1,22 ± 0,21; Benzalkoniumchlorid: 0,56 ± 0,32), nach viermaligem Spülen wurden Werte ähnlich denen von CHX nach zweimaligem Spülen ermittelt (Wasser: 1,22 ± 0,21; Benzalkoniumchlorid: 0,33 ± 0,12; CHX: 0,28 ± 0,11). Böhnisch et al. [4] schlossen 116 Probanden/Patienten mit hohen Basiswerten des Approximalraum-Plaque-Index (API) von 60 % bis 100 % in einer doppelblinden, randomisierten und Placebo-kontrollierten multizentrischen Studie über drei Wochen ein; die Patienten der Testgruppe spülten mit Dequonal. Die Reduktion des API war in der Testgruppe mit Dequonal bei 42,6 Prozentpunkten signifikant besser als in der Placebo-Gruppe (29,3 Prozentpunkte). Dass Benzalkonium nach wie vor von Interesse ist, unterstreicht die In-vitro-Studie von Jaramillo et al. [15]. Die Autoren konnten aufzeigen, dass auf Dentinprobekörpern, die mit Benzalkoniumchlorid vorbehandelt wurden, die Adhäsion oraler Keime empfindlich gestört ist, und stuften Benzalkoniumchlorid als „antibiofilm medication“ ein.

Auch Povidon-Iod bleibt als Wirkstoff in klinischen Studien nach wie vor in der Diskussion. So stuften Pitten und Kramer [28] Betaisodona-Lösung als stark antibakteriell (Reduktion von >1.5 log CFU) nach unmittelbarer Verwendung ein. In einem Biofilmmodell mit P. gingivalis konnten Bercy und Lasserre [3] mit 1 %igem Povidon-Iod eine Reduktion der CFU von 99 % erreichen. Neeraja et al. [25] prüften bei 45 Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren nach Kavitätenversorgung, die nach eigenen Untersuchungen [16] hohe MSKeimzahlen um 20 Prozentpunkte im Speichel senkt, die weitere Reduktion von Mutans-Streptokokken (MS; S. mutans, S. sobrinus); die Kinder spülten zweimal täglich zwei Wochen lang mit 0,2%iger CHX-MSPL im Vergleich zu 1%iger Povidon-Iod-MSPL. Die unmittelbare Reduktion war bis zum 30. Tag nach der Mundspülung mit beiden Wirkstoffen gleichwertig. Die Rekolonisation verlief allerdings nach Povidon-Iod-Anwendung schneller und hatte nach 90 Tagen die Ausgangswerte unmittelbar nach Kavitätenversorgung wieder erreicht. Das Mundhygiene- und/ oder Ernährungsverhalten der Kinder hatte sich somit in den 90 Tagen nach Abschluss des Mundhygieneregimes nicht verändert; neben den mikrobiologischen Ergebnissen ist dies ein wesentliches Fazit, das aus der Studie von Neeraja et al. [25] gezogen werden muss.

Heute ist wissenschaftlich unumstritten, dass die Eradikation von sensitiven Mikroorganismen das Überleben, die Vermehrung und die Rekolonisierung von Keimen erlaubt. Neben fluoridierten Zahnpasten sollten chemisch-prophylaktische Wirkstoffe verwendet werden, wenn konventionelle präventive Maßnahmen nicht ausreichen. Dies ist der Fall bei Individuen mit hoher Kariesaktivität und -inzidenz, bei körperlich oder mental behinderten Patienten, bei Individuen mit Hyposalivation durch systemische Erkrankungen oder Medikation. Diese Klientel dürfte von einem zeitweiligen oder chronischen Gebrauch von chemisch-prophylaktischen Maßnahmen profitieren.

  • Abb. 6: Bracket auf humanem Zahnhartgewebe (links) und Ausschnitt (rechts) nach Inkubation mit Streptococcus sobrinus in vitro.

  • Abb. 6: Bracket auf humanem Zahnhartgewebe (links) und Ausschnitt (rechts) nach Inkubation mit Streptococcus sobrinus in vitro.
Aber auch verschiedene Umstände, wie intraorale Fixierung oder Schienung, kieferorthopädische Behandlung mit Apparaturen (Abb. 6), Insertion von prothetischen Restaurationen oder Implantaten und prä- und postchirurgische Behandlung, unter denen eine mechanische Reinigung teilweise schwierig ist, rechtfertigen den Einsatz antimikrobieller Wirkstoffe für variierende Zeitperioden. Somit haben antimikrobielle MSPL im Fächer kariespräventiver Maßnahmen nach wie vor einen wichtigen Stellenwert im Zusammenspiel mit Mundgesundheitsstrategien, die auf das Mundgesundheitsverhalten zielen, um Zahngesundheit zu erhalten. Freilich haben diesbezüglich auch MSPL ohne hier ausgewiesene antimikrobielle Wirkung einen Stellenwert; immerhin tragen sie bei Mundgesunden zu einem Frischegefühl nach dem Zähneputzen bei, ohne die residente Mundhöhlenflora zu beeinträchtigen.

Schlussfolgerung

Nach wie vor sind zur Erhaltung der Zahngesundheit unter dem Blickwinkel des multifaktoriellen Bedingungsgefüges der Karies und im Konsens zur heute allgemein anerkannten erweiterten ökologischen Plaquehypothese die Plaquekontrolle und Fluoridverfügbarkeit, die Kontrolle des Zuckerkonsums und Stimulation des Speichelflusses wesentlich. Mundspüllösungen mit effizienten antimikrobiellen Wirkstoffen können einen Beitrag dazu leisten, die physiologische Flora nicht zu eliminieren, sondern vor einer Verschiebung von einem ökologisch ausgewogenen in einen azidurischen Biofilm zu bewahren. Eine breite Palette an Mundspüllösungen steht zur Auswahl.

Interessenkonflikt: Es besteht kein Interessenkonflikt der Autoren

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Prof. Dr. Susanne Kneist - Dr. Katja Gebelein

Bilder soweit nicht anders deklariert: Prof. Dr. Susanne Kneist , Dr. Katja Gebelein


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