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Interdentalreinigung – Daten und Fakten

Die beste Prävention gegen die Bildung des Plaque-Biofilms ist die regelmäßige, tägliche Mundhygiene. Am häufigsten angewendet wird das tägliche Putzen mit einer Zahnbürste. Dadurch wird der Biofilm zwar von den Zahnoberflächen entfernt, die Interdentalräume werden dabei jedoch nicht ausreichend erreicht. Aber welches Hilfsmittel ist nun das Beste, was sind die Vor- und Nachteile? Finden Sie alle Informationen basierend auf aktuellen Studienergebnissen.

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Zahnseide

Studien belegen, dass die Anwendung von Zahnseide nicht unbedingt der effektiven Plaque-Entfernung dient, da bei einer falschen Anwendung die Wirksamkeit eingeschränkt wird. Für den täglichen Gebrauch von Zahnseide sind Compliance-Raten zwischen 2 % und 49 % berichtet worden (Wilder 2016), gerade auch, weil die Anwendung von Zahnseide eine gewisse Fingerfertigkeit und Motivation erfordert (Poklepovic 2013). Die korrekte Anwendung sollte mit den Patientinnen und Patienten regelmäßig geübt werden, damit diese die Technik sachgemäß anwenden können. Die Patientenmotivation spielt hier eine bedeutende Rolle.

Bei einer richtigen Anwendung ist der Gebrauch von Zahnseide aber eine effektive Prävention gegen interdentale Plaquebildung (Asadoorian 2006). Es gibt eine große Auswahl an Zahnseidenprodukten (mit Zahnseidehalter oder ohne, gewachst, ungewachst, bandförmig, beschichtet); die Unterschiede bei der Reinigungsleistung sind jedoch gering (Carr, et al. 2000).

Interdentalbürsten und Interdentalreiniger

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Gerade bei weiteren Zahnzwischenräumen, beispielsweise durch altersbedingten Rückgang, können Interdentalbürsten (IDBs) mit zylindrischen oder konischen Borsten verwendet werden (Johnson 2015). Interdentalbürsten haben gewisse Vorteile gegenüber Zahnseide: Die Borsten füllen die Zahnzwischenräume aus und entfernen die Plaque dadurch besser (Johnson 2015) und aufgrund ihrer Elastizität werden auch Wurzelkonkavitäten effektiv gereinigt. Außerdem empfinden Patienten die Anwendung von Interdentalbürsten als einfacher, weshalb sie eher bereit sind, sie regelmäßig zu benutzen (Christou 1998; Imai 2010). Allerdings ist ihre präventive Wirksamkeit sowie die Effektivität bei der Minderung gingivaler Entzündungen noch nicht vollständig belegt (Johnson 2015).

Da die Zahnzwischenräume unterschiedlich groß sind, muss gemeinsam mit den Patienten die richtige Größe ermittelt werden. Inzwischen gibt es auch Interdentalbürsten für sehr kleine Zahnzwischenräume, sodass diese auch Anwender, die mit Zahnseide nicht zurechtkommen, benutzen können.

Auch im Material unterscheiden sich die Interdentalprodukte: Neben den „klassischen“ Interdentalbürsten mit Draht gibt es metallfreie Reiniger (RIPs) aus Kunststoff oder Gummi. Gerade als Einstieg, für unterwegs oder zwischendurch eignen sie sich gut. Die metallfreie Variante ist außerdem schonend zur Zahnhartsubstanz und Restaurationen. Studien belegen, dass durch die Anwendung eines metallfreien Interdentalreinigers Gingivitis signifikant reduziert wird und die interdentale Plaque-Entfernung genauso effektiv ist wie bei der Verwendung von Zahnseide (Yost, et al.2006). Außerdem ist die Anwendercompliance bei der Verwendung des metallfreien Interdentalreinigers höher als bei einer klassischen Interdentalbürste (Abouassi, et al. 2014) und die Reinigungsleistung ist vergleichbar mit einer klassischen Interdentalbürste ((Hennequin-Hoenderdos 2018).

Neben den Interdentalbürsten gibt es noch Zahnhölzer. Diese dienen mehr der Massage.

Einen Überblick über die verschiedenen Produkte zur Zahnzwischenraumreinigung sowie Studien zu deren Wirksamkeit finden Sie in unserem Whitepaper „Interdentalreinigung zur Prävention und Behandlung von Zahnfleischerkrankungen: Aktuelle Evidenzlage.“
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