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Verminderte Speichelperoxidase-Aktivität könnte Entstehung von Parodontitis fördern

Miller-Preis geht an Team der Universität Greifswald

Der mit 10.000 Euro dotierte Deutsche Miller-Preis geht in diesem Jahr an die Universität Greifswald. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) würdigt mit ihrer höchsten Auszeichnung die Arbeit des Greifswalder Teams um Oberarzt PD Dr. Alexander Welk (Zahnmediziner), PD Dr. Harald Below (Chemiker) und Dr. Christian Schwahn (Mathematiker). Sie untersuchen die Bedeutung der Peroxidase für die parodontale Gesundheit. Die Preisverleihung fand am 10. November 2017 im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages in Frankfurt/Main statt.

Die Preisträger OA PD Dr. Alexander Welk (l.) und PD Dr. rer. nat. Dr. rer. med. habil. Harald Below (Mitte)  wurden von Prof. Dr. Michael Walter, für ihre wissenschaftliche Arbeit gewürdigt. Dr. rer. med. Christian Schwahn war abwesend.
Die Preisträger OA PD Dr. Alexander Welk (l.) und PD Dr. rer. nat. Dr. rer. med. habil. Harald Below (Mitte) wurden von Prof. Dr. Michael Walter, für ihre wissenschaftliche Arbeit gewürdigt. Dr. rer. med. Christian Schwahn war abwesend.
Die Preisträger OA PD Dr. Alexander Welk (l.) und PD Dr. rer. nat. Dr. rer. med. habil. Harald Below (Mitte) wurden von Prof. Dr. Michael Walter, für ihre wissenschaftliche Arbeit gewürdigt. Dr. rer. med. Christian Schwahn war abwesend.

Die Greifswalder Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit Jahren mit einem körpereigenen, antimikrobiellen System im Speichel, dessen zentraler Bestandteil die Lacto- oder Speichelperoxidase (SPO) ist. Nun gelang es dem Greifswalder Team in ihrer ausgezeichneten Arbeit "Speichel-Peroxidase-Aktivität und -Konzentration in Relation zur parodontalen Gesundheit" („Salivary peroxidase activity and concentration in relation to periodontal health") einen Zusammenhang zwischen parodontaler Gesundheit und Aktivität der Speichelperoxidase nachzuweisen.

In der interdisziplinär designten klinischen Studie mit 46 Studienteilnehmern im Alter von 28 bis 53 Jahren zeigte sich: Je geringer die Aktivität des Enzyms, desto tiefer war die Zahnfleischtaschen der Studienteilnehmer. Wie Oberarzt Alexander Welk in seinem Vortrag anlässlich der Preisverleihung referierte: „Die in der Studie gezeigte Assoziation zwischen SPO-Aktivität und Taschentiefe weist auf den protektiven Charakter des SPO-Systems gegenüber der Ausbildung einer Parodontitis hin. Allerdings sollte dieser Zusammenhang in künftigen Studien mit größerer Teilnehmerzahl verifiziert werden, um eine niedrige SPO-Aktivität als einen evtl. zusätzlichen Risikofaktor nachweisen zu können.“ Sollte sich eine geringe SPO-Aktivität als Risikofaktor bestätigen, könnte man diesem im Rahmen der Therapie eventuell mittels Ergänzungspräparaten entgegenwirken.

D. Kromer-Busch

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