Hygiene


Vermeidbare Klinikinfektionen wegen schlechter Mundhygiene?

22.12.2011

Quelle: © Gerd Altmann/pixelio.de
Quelle: © Gerd Altmann/pixelio.de

Im Krankenhaus wird die Mundhygiene der Patienten vernachlässigt – dies führt zu Klinikinfektionen, die leicht vermieden werden könnten, schreibt der wissenschaftliche Informationsdienst „Zahnmedizin Report“ in seiner Oktober-Ausgabe und stellt dazu aktuelle Studien vor.

Eine Übersichtsarbeit zeigt, dass bei Krankenhausbehandlungen die orale Gesundheit übersehen wird. Britische Wissenschaftler überprüften dazu Daten aus Großbritannien, den USA, Frankreich und den Niederlanden. Es wurden während der Klinikbehandlung steigende Plaquewerte sowie Zahnfleisch- und Schleimhautentzündungen identifiziert. Die Ergebnisse waren am schlimmsten bei Patienten, die bei der Atmung unterstützt wurden1.

Die Studie kommt auch zum Schluss, dass dadurch die Zahl der im Krankenhaus erworbenen Infektionen steigt. Seit längerem wird diskutiert, dass Atemwegserkrankungen auch aus schlechter oraler Gesundheit und Mundhygiene resultieren können2. Infektionen der Atemwege resultieren aus der Verschleppung von Bakterien aus der Mundhöhle sowie dem Nasen-Rachen-Raum in die unteren Atemwege, wenn es den Abwehrmechanismen des Körpers nicht gelingt, diese Keime zu eliminieren. Die orale Flora könnte als Reservoir für diesen Infektionsweg fungieren und somit respiratorische Erkrankungen begünstigen3.

Quelle: IWW Institut für Wirtschaftspublizistik