Hygiene


Kölner Klinik dauerhaft von antibiotikaresistenten Krankheitserregern befreit

07.12.2018

SAFEWATER
SAFEWATER

Zahnärztin Dr. Susie Weber eröffnete im Jahr 2007 gemeinsam mit ihren Kollegen die privatzahnärztliche Klinik „Zahnärzte im Rheinauhafen“. Nach nur einem Jahr wurde anlässlich einer routinemäßig durchgeführten Probenahme eine Kontamination der Wasser führenden Systeme mit Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen. Durch den Einsatz des SAFEWATER Hygiene-Technologie-Konzepts von BLUE SAFETY konnte die Praxis dauerhaft von den Keimen befreit und seither der gesamten Klinik hygienisch einwandfreies Wasser garantiert werden. Dr. Weber berichtet von ihren Langzeiterfahrungen.

Dentaleinheiten bieten Biofilm und damit Keimen aufgrund baulicher und materialtechnischer Gegebenheiten einen idealen Nährboden. So auch dem häufigsten und klinisch bedeutsamsten Pathogen Pseudomonas aeruginosa, das als wasserübertragener Krankheitserreger mit teils hoher intrinsischer Antibiotikaresistenz bekannt ist. Er zeichnet sich weltweit für 35% aller Wundinfektionen verantwortlich und kommt in 20 bis 30% aller Dentaleinheiten vor.

Über den Sprühnebel gelangt der Erreger in die Atemwege von Patienten, Behandlern und Mitarbeitern. Im Rahmen des Patienten- und Mitarbeiterschutzes ist eine Prävention folglich von großer Bedeutung. Eine Infektion kann im schlimmsten Fall tödlich enden; dies bedeutet hohe Rechts- und Haftungsrisiken für den Betreiber. Wasser führende Systeme von Dentaleinheiten sind daher aus hygienisch-mikrobiologischer Sicht für Praxis- und Klinikinhaber niemals zu vernachlässigen [1,2].

Pseudonomas aeruginosa gefährdet Praxisbetrieb – nur ein Jahr nach Eröffnung

  • Dr. Susie Weber, Zahnärztin und Hygienebeauftragte, kämpfte in ihrer Klinik gegen Keime in den Dentaleinheiten.

  • Dr. Susie Weber, Zahnärztin und Hygienebeauftragte, kämpfte in ihrer Klinik gegen Keime in den Dentaleinheiten.
    © Dr. Susie Weber
Zahnärztin und Hygienebeauftragte Dr. Susie Weber und ihre Kollegen haben vor 11 Jahren im Kölner Rheinauhafen ihre Praxis mit fünf Behandlungseinheiten und einem mobilen Cart im OPBereich eines deutschen Herstellers eröffnet. Schon nach einem Jahr strebte das Team den Klinikstatus an. Im Rahmen der Beantragung veranlasste Dr. Weber eine routinemäßige Wasserprobenahme. „Wir waren alle entgeistert, als die Analyse, trotz vorschriftsmäßiger Desinfektion, eine Kontamination mit Pseudonomas aeruginosa ergab“, berichtet Dr. Weber.

„Wir haben sofort das Depot und den Stuhlhersteller kontaktiert. Zunächst wurde davon ausgegangen, dass wir das vom Hersteller empfohlene Desinfektionsmittel nicht richtig dosiert oder angewendet haben. Eine daraufhin vorgenommene Erhöhung der Wasserstoffperoxid-Dauerdesinfektion brachte jedoch keinen Erfolg“, so die Zahnärztin weiter. „Weitere vorgeschlagene Maßnahmen, wie beispielsweise eine Intensiventkeimung, waren allesamt kurzfristig orientiert und kostenintensiv und kamen deshalb für uns nicht infrage, denn eine Kontamination kehrt nachweislich nur wenige Wochen nach Desinfektion zurück. Obwohl ich die Ergebnisse der Probe schwarz auf weiß hatte, wurde mir nicht geglaubt, dass ein massives Problem besteht. So richtig weiterhelfen konnte keiner, niemand sah sich in der Verantwortung. Wir waren verzweifelt.“

Einzig von Prof. Thomas Kistemann vom Hygieneinstitut der Universität Bonn erhielt die Klinik Unterstützung. Er analysierte mögliche Lösungswege und begleitete den Behandlungsbetrieb mit einer Infektionsstatistik, um bei Auffälligkeiten sofort reagieren und die Behandlungseinheiten im Zweifel stillzulegen zu können.

Ganzheitliches (Wasser-)Hygiene-Konzept entkeimt nachhaltig

Über einen Werbeflyer wurde Dr. Weber auf das Hygiene-Technologie- Konzept von Chris Mönninghoff und Jan Papenbrock, Gründer und Geschäftsführer von BLUE SAFETY, aufmerksam. „Die Anzeigen hatte ich wohl schon öfter gesehen, jedoch erst aufgrund meiner Problematik befasste ich mich eingehend damit“, erzählt Dr. Weber. Das damals noch junge Münsteraner Unternehmen installierte seine Technologie. Mit hypochloriger Säure, direkt in das Wassersystem der Praxis zudosiert, wurde der bestehende Biofilm abgetragen und dessen Neubildung verhindert. Diese Desinfektionsmethode stellte die langfristige Lösung dar, die die Zahnärztin suchte.

Mit seinen Kollegen aus dem Hygieneinstitut und gemeinsam mit Dr. Weber begleitete Prof. Kistemann die durchgeführte Maßnahme und dokumentierte den erfolgreichen Einsatz des Systems von BLUE SAFETY aus wissenschaftlicher Sicht [3]. „Innerhalb kürzester Zeit hatten wir deutlich verbesserte Werte und nur ein halbes Jahr nach Installation waren wir komplett keimfrei“, sagt die Hygienebeauftragte und Kundin des Unternehmens. Dem kleinsten Krankenhaus Kölns wird nun seit zehn Jahren mittels SAFEWATER dauerhaft hygienisch einwandfreies Wasser an sämtlichen Austrittsstellen der Behandlungseinheiten und damit Rechtssicherheit garantiert. Auch die 2017 neu angeschaffte, sechste Behandlungseinheit desselben Stuhlherstellers ist heute in das bestehende System integriert.

Von Rechtssicherheit über Infektionsschutz bis zum Rundum-Service

„Aufgrund unseres Klinikstatus ist für uns Rechtssicherheit natürlich sehr wichtig. Das Gesundheitsamt kontrolliert unser gesamtes Hygienequalitätsmanagement inklusive nosokomialer Infektionen bei jährlichen Begehungen – da müssen wir abgesichert sein“, bewertet Dr. Weber die Vorteile von SAFEWATER. „An oberster Stelle steht die Gesundheit unserer Patienten, die unserer Mitarbeiter und unsere eigene. Denn die gesamte Infektionslast, die in den Schläuchen steckt, atmen wir über den Sprühnebel ein. Und wir wissen ja, dass die Infektionsraten des zahnärztlichen Personals und die der Zahnärzte laut Statistik deutlich höher liegen.“

Das inkludierte Dienstleistungspaket von SAFEWATER umfasst neben der Beratung, der Bestandsaufnahme und Installation auch die regelmäßige Wartung sowie die jährlichen Wasserproben und entlastet so die Praxisinhaberin im Alltag: „Dank SAFEWATER weiß ich, dass unser Wasser selbst am Montagmorgen sauber ist, und ich habe überhaupt keinen Stress mehr mit der Wasserhygiene. Und wenn die Techniker in die Klinik kommen, läuft alles reibungslos, unproblematisch und hochprofessionell.“

In persönlicher Beratung mehr erfahren

Das Medizintechnologie-Unternehmen informiert zu rechtlichen, mikrobiologischen und technischen Aspekten der Wasserhygiene. Ob präventiv oder bei akuten Problemen – im Rahmen der kostenfreien „Sprechstunde Wasserhygiene“ besucht BLUE SAFETY Interessierte in ihren zahnmedizinischen Einrichtungen. Einfach unter 00800 88 55 22 88 oder www.bluesafety.com/Termin einen Termin vereinbaren.  

Literatur:

  1. Delius G.: Pseudomonas aeruginosa – Vorkommen und Häufigkeit im zahnärztlichen-poliklinischen Bereich. Dissertation, Universität Bonn (1984).
  2. Barbeau J, Gauthier C, Payment P.: Biofilms, infectious agents, and dental unit waterlines: a review. Canadian Journal of Microbiology 44 (11), 1019–1028 (1998).
  3. Kistemann T, Völker S, Vogel S, Gebel J.: Hygienisch-mikrobiologische Probleme wasserführender Bedienungselemente von Dentaleinheiten – Teil II: Fallstudie einer Dekontamination. Hyg Med 36-6, 241–244 (2011).

Weitere Informationen unter:

Farina Heilen
Content & Channel Managerin
BLUE SAFETY GmbH
Siemensstraße 57
48153 Münster
hello(at)bluesafety.com
www.bluesafety.com


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