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gesponsert Allgemeine Zahnheilkunde

S1-Leitlinie DGZMK: Schleimhautantiseptika könnten Viruskonzentration in Spraynebel und Aerosol vermindern

Auch in Pandemie-Zeiten muss die zahnärztliche Grundversorgung der Bevölkerung gewährleistet sein. Gleichzeitig aber haben Zahnärzte und das zahnmedizinische Fachpersonal durch den Kontakt mit Aerosolen ein erhöhtes Infektionsrisiko für SARS-CoV-2. In ihrer S1-Leitlinie empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde die Anwendung von Schleimhautantiseptika vor der Behandlung zum Selbstschutz vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 [1]. In mehreren In-vitro-Studien wurde die viruzide Wirkung von Povidon-Iod (PVP-I) als Mund-Antiseptikum bestätigt [2,3,4,5]. Ein solches Antiseptikum ist zum Beispiel die Betaisodona Mundspülung.*

New Africa/shutterstock

Das Risiko einer COVID-19-Übertragung ist in der Zahnarztpraxis besonders hoch, da es sich dabei um eine Tröpfcheninfektion handelt. Insbesondere Aerosol generierende medizinische Prozeduren assoziieren die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert Koch-Institut (RKI) mit einem erhöhten Infektionsrisiko [6,7]. Da sich die Emission aus der Mundhöhle des Patienten bei der Behandlung nicht verhindern lässt, empfehlen die Autoren der Leitlinie zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor einer Infektion. Eine der Maßnahmen ist das Spülen oder Gurgeln mit Schleimhautantiseptika kurz vor der Behandlung, denn das könnte eine potenzielle Viruskonzentration im Rachen- und Mundraum und dadurch auch in Spraynebel und Aerosol vermindern.

Povidon-Iod wirkt gegen SARS-CoV-2

Mit einem großen Konsens empfehlen die Autoren die Verwendung eines Mund-Antiseptikums mit z.B. PVP-I. Die viruzide Aktivität von Povidon-Iod (PVP-I 1% w/v / PVP-I 0,5% w/v) gegen SARS-CoV-2 wurde in einer aktuellen In-vitro-Studie bestätigt [5]. Bereits nach 15 Sekunden zeigte sich eine direkte Evidenz für die Wirksamkeit. Auch eine Studie von Forschern der Ruhr-Universität Bochum konnte die viruzide Wirkung von PVP-I als Mund-Antiseptikum gegen SARS-CoV-2 belegen [4]. Sie empfehlen eine Spüldauer von mind. 30 Sekunden.

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Disclaimer
* Das Produkt „Betaisodona Mundspülung“ ist entgegen der Leitlinien-Angabe für den benannten Zweck als Mundspülung zugelassen. Die Überarbeitung der Leitlinie mit einer Korrektur der Zulassungsangabe ist derzeit in Arbeit.

Quellen:
[1] DGZMK: “Umgang mit zahnmedizinischen Patienten bei Belastung mit Aerosol-übertragbaren Erregern”, Langversion, 2020, AWMF-Registriernummer: 083-046, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/083-046.html, (Zugriff am: 04.02.2021).
[2] Eggers, M., et al., In Vitro Bactericidal and Virucidal Efficacy of Povidone-Iodine Gargle/Mouthwash Against Respiratory and Oral Tract Pathogens. Infectious Diseases and Therapy, 2018. 7(2): p. 249-259.
[3] Kariwa, H., N. Fujii, and I. Takashima, Inactivation of SARS Coronavirus by Means of Povidone-Iodine, Physical Conditions and Chemical Reagents. Dermatology, 2006. 212(suppl 1)(Suppl. 1): p. 119-123.
[4] Meister, T.L., et al., Virucidal Efficacy of Different Oral Rinses Against Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2. The Journal of Infectious Diseases, 2020.
[5] Hassandarvish, P., Tiong, V., Sazaly, A. et al. Povidone iodine gargle and mouthwash. Br Dent J 228, 900 (2020).
[6] WHO Transmission of SARS-CoV-2: implications for infection prevention precautions.
[7] Institut, R.K.I. Steckbrief Coronavirus.
[8] Harrel, S.K., Airborne spread of disease–the implications for dentistry. J Calif Dent Assoc, 2004. 32(11): p. 901-6.
[9] Bentley, C.D., N.W. Burkhart, and J.J. Crawford, Evaluating spatter and aerosol contamination during dental procedures. J Am Dent Assoc, 1994. 125(5): p. 579-84.

Betaisodona® Mund-Antiseptikum
Pflichttext für Fachkreise
Betaisodona® Mund-Antiseptikum 75 mg/ml Lösung
zur Anwendung in der Mundhöhle. Wirkstoff: Povidon-Iod (PVP-Iod). Apothekenpflichtig.    Zusammensetzung: 1 ml Betaisodona® Mund-Antiseptikum enthält 75 mg Povidon-Iod mit einem Gehalt von 10 % verfügbarem Iod, mittleres Molekulargewicht von Povidon etwa 40.000. Sonstige Bestandteile: Ethanol 96 %, Levomenthol, Methylsalicylat (Ph.Eur.), Glycerol, Saccharin-Natrium 2 H2O, Dinatriumhydrogenphosphat, wasserfreie Citronensäure, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur einmaligen antiseptischen Behandlung der Mundschleimhaut (z. B. vor operativen Eingriffen und Prophylaxe lokaler Wundinfektionen), bei Endokarditis-gefährdeten Pat. Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Prophylaxe der strahlenbedingten Mukositis bei Patienten unter Radio- bzw. Radiochemotherapie. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Kindern unter 6 Jahren, Hyperthyreose, manifesten Schilddrüsenerkrankungen, Dermatitis herpetiformis Duhring, vor und nach einer Radio-Iod-Anwendung (bis zum Abschluss der Behandlung), Überempfindlichkeit gegen Iod oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen anaphylaktische Reaktionen; Kontaktdermatitis, Angioödem; Pneumonitis nach Aspiration; nach nennenswerter Iod-Aufnahme: Iod-induzierte Hyperthyreose (bei prädisp. Pat.), Hypothyreose, Elektrolyt-Ungleichgewicht, metabolische Azidose, akute Nieren-Insuffizienz, ungewöhnliche Blut-Osmolarität; bei Verwendung von Hochfrequenz-Chirurgiegeräten: thermische Verbrennung der Haut. Warnhinweise: Enthält 36 Vol.-% Alkohol. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Packungsbeilage beachten.
Mundipharma GmbH, 60549 Frankfurt am Main        
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