Minos Palace hotel & suites auf Kreta

Wo könnte man auf Kreta besser wohnen als im Palast des Königs Minos? Nun ja, nicht in dem großen Palast in Knossos, in dem der berühmte Herrscher mit seinem Hofstaat und den eleganten Damen vor ca. 3.600 Jahren residierte. In unserem Fall ist es der „Minos Palace hotel & suites“ im Osten der langgestreckten Insel.
Schaltet man, angekommen am Flughafen Iraklion, das Navi an und gibt den Hotelnamen ein, weiß dies sofort, was gemeint ist. Hier auf Kreta jedoch ist es sicher Zeus, der oberste Gott der griechischen Mythologie, der auf Kreta geboren wurde und immer noch schützend über seiner Insel wacht.
In knapp 50 Minuten führt er Sie in das versteckte Ziel hoch oben auf einer Halbinsel zwischen tiefblauem Meer und tiefblauem Himmel. Nördlich von der wuseligen Hafenstadt Agios Nikólaos liegt dieses Paradies in absoluter Einsamkeit und Stille am Golf von Mirabello.
Wohlbefinden für Körper, Seele und Geist
Eine breite Steintreppe führt hinauf in eine unerwartet große, luftige Halle. Sofort wird der Blick gefangen von Palmen und dem Blau des ungewöhnlich großen Pools. Denn die Wand, auf die man schaut, ist aus Glas.
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Der große Pool des Hotels.
© Dr. phil. Renate V. Scheiper -
Elitär Essen mit Blick aufs Meer
© Dr. phil. Renate V. Scheiper
Erst der 2. Blick findet rechts die Rezeption, hinter der freundliche Damen und Herren stehen, um die Gäste auf das Herzlichste willkommen zu heißen. Nein, nicht einfach mit Worten. Man wird von der reizenden Frontoffice Managerin Aggeliki hinaus gebeten auf die Terrasse mit einem nun noch schöneren Blick, genießt den Duft unzähliger Blumen und Pflanzen. „Das ist Urlaub pur“, ist der erste Gedanke, mit dem man sich wohlig in gemütlichen Sesseln niederlässt.
Mit einem besonderen Willkommensdrink „Blue Nectar“ wird man eingestimmt auf die Philosophie des Minos Palace: Ganzheitliches Wohlbefinden sollen die Gäste hier genießen, also Körper, Seele und Geist miteinander in Einklang bringen. Dieses Wohlbefinden strahlt schon am Empfang der edle, aus einem Baumstamm geschnitzte Kopf des indischen Gottes Vishnu aus. Längst sind die Koffer im schönen Zimmer.
Fantastisch ist der Blick – je nach Wunsch zum Sonnenaufgang über dem Golf, zum Sonnenuntergang über den Bergen, zum besonders großen, von Palmen flankierten und mit schwimmenden Liegebetten am Rand versehenen Pool oder in den wundervollen Garten mit einem faszinierenden Reichtum von Pflanzen jeder Art, Farbe und Duft. Oder gar eine Suite mit eigenem Pool und Minigarten. Dezente Dekorationen wurden von kretischen oder griechischen Künstlern gefertigt.
Mit einem märchenhaften Sonnenaufgang über dem Wasser wurden wir gleich am nächsten Morgen belohnt. Doch zunächst war das 1. Abendessen ein Erlebnis. Von der reizenden Maitresse (weibliche Bezeichnung für Maître, also Restaurantchefin) Elena herzlich begrüßt, durften wir wählen: lieber ein Tisch am offenen Teil des Restaurants mit Sicht auf Palmen, Pool und Meer, lieber mit Blick über den bezaubernden Garten bis nach Agios Nikolaos oder sogar draußen auf der Gartenterrasse.
Der Aussicht ist jeweils überwältigend und die Wahl nicht einfach. Doch es kommen noch andere Abende. Das verlockende Buffet in einem der 2 großen Räume ist aufgeteilt in verschiedene Bereiche: zunächst Vorspeisen mit diversen Salaten, Oliven und Tomaten und allem, was Kreta in reicher Fülle hergibt einschließlich feinster Käseauswahl.
Danach lockt die große Auswahl interessanter, warmer Gerichte einschließlich täglich 2 andere köstliche Suppen. Gegenüber diesem Teil ist Kostas von der Kochschule in Thessaloniki unermüdlich dabei, frischen Fisch, Garnelen und Fleisch aller Art zu braten und zu grillen. Später erfahren wir, dass Kostas einer der Schüler des großen Meisters und Chefkochs Angelos Ageloudis aus Thessaloniki ist.
Im Winter leitet Angelos dort eine Kochschule, im Sommer nimmt er seit 2019 die besten seiner Schüler mit in das Minos Palace hotel & suites. Mit Eifer sind diese dabei, ihr Können auf hohem Niveau zu vervollständigen. Nicht einmal gab es in der einen Woche, die wir dort waren, dieselben Gerichte.
Endlich noch die vielen Süßspeisen, vor allem die Torten – so etwas können nur die Griechen. Frische kretische Früchte der Saison in großer Auswahl.
Zum Frühstück überrascht eine nett angerichtete große Brot- und Gebäckauswahl – einschließlich der köstlichen, „Kouluri“ genannten Sesamkringel. Auf Wunsch zaubert die charmante Maitresse Elena auch einen traditionellen griechischen Kaffee im Kupfergefäß mit langem Stiel auf heißem Sand.
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Köstlich frisches Obst von Kreta wird zum Frühstück
gereicht
© Dr. phil. Renate V. Scheiper -
Die großartige Service-Crew mit Chefkoch Angelos
Agelouides.
© Dr. phil. Renate V. Scheiper
Griechische Gastfreundschaft
Bezaubernd sind die langen, fast weißen Gewänder aus feinster Baumwolle der Damen an der Rezeption. Sie sind antiken griechischen Gewändern nachempfunden. Auch die fast weiße Kleidung der stets fröhlichen und flinken Mädchen und Jungen im Restaurant-Service sind aus diesem Material.
Kein aufgesetztes, sondern von Herzen kommendes Lächeln liegt auf ihren fröhlichen Gesichtern, die ihre Augen überall haben – ganz der besonders auf Kreta üblichen „PhiloxenÃa“ geschuldet, der so besonderen Gastfreundschaft. Und das ist bei allen Angestellten des Hotels der Fall – egal, ob im Hotel-, Zimmer- oder Gartenbereich. Denn ausnahmslos alle Mitarbeiter des Minos Palace kommen aus den nahen Bergdörfern vor der Haustür oder von AgÃos Nikólaos.
So mussten wir unbedingt das winzige Bergdorf KatsÃkia besuchen, von dem unsere „Zimmerfee“ schwärmte und sagte, von dort biete sich der Blick über den blauen Golf und die Berge wie der eines Adlers. Sie hatte nicht zuviel versprochen. Der Blick ist atemberaubend.
Zeit braucht es, das große, interessante Areal des Hotels zu erkunden. Dazu muss man sich aufraffen, den herrlichen Bereich um den 25 x 30 m großen Pool mit schwimmenden Liegebetten unter Palmen zu verlassen. Überall führen Wege durch fantastische Gartenanlagen mit einer ungeahnten Blumenfülle jeder Art, von Gärtnern geschickt zusammengestellt.
Dazu Haine von Olivenbäumen, verschiedene Palmenarten, blühende Büsche und Beete mit besonderen Gräsern und Blumen jeder Art und Farbe. Ein Genuss für alle Sinne.
Bei einer Gartenführung werden nicht nur die Pflanzen erklärt, sondern auch, welche für Speisen, Getränke oder gar als Medizin zu verwenden sind. Geschickt wurden in das zum Golf abfallende steinige Gelände kleine und kleinste Terrassen angelegt mit bequemen Liegen und Sonnenschirmen. Unten plätschern die blauen Wellen.
Für geologisch interessierte Gäste sind die Felsverwerfungen am Wasser ein Dorado. Honeymooner finden hier lauschige Plätzchen. Von einer kleinen Bar aus, an der man auch gemütlich sitzen kann, wird man bedient.
Am Ende jedoch lockt ein kleiner, aber wunderbarer Sandstrand, ebenfalls mit bequemen Liegen und Sonnenschirmen. Kristallklar ist das Wasser.
Hoch darüber wartet das 2. Restaurant auf Gäste vor allem zur Mittagszeit zu einem kleinen Imbiss. Wunderschön ist der Blick auf die vorgelagerten kleinen Inselchen, die hohen Bergketten am Horizont, die alles wie ein Gemälde umrahmen.
Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten
Für einen Ausflug muss man sich förmlich losreißen aus diesem Paradies. Gern erhält man an der Rezeption Tipps und Hinweise für Ausflüge in die Natur oder zu den vielen Sehenswürdigkeiten. Beim Hotel versteckt sich an der Auffahrt eine kleine, idyllische Nikolaus-Kapelle.
Unbedingt lohnt eine Fahrt zum nahen, entzückenden Bergdorf Elounda Kato weiter nördlich am Golf. Vor allem junge Leute sind dabei, verlassene Häuser instand zu setzen, mit Blumen zu umranken, zu bemalen. Sogar ein Künstleratelier gibt es bereits.
Am Ende dieser schmalen Gasse überrascht ein Minikirchlein mit schattigem Vorplatz unter uralten Bäumen und märchenhaftem Blick auf Golf und Gebirge. Fast ein Muss ist es, unseren Minos Palace zu verlassen für einen Besuch des Palastes von König Minos bei Iraklion aus der „minoischen“ Zeit um 1.600 v. Chr.
Der kleinere, ebenfalls minoische Palast von Malia liegt fast um die Ecke unseres Minos Palace. Auch die berühmte dreischiffige Kirche „Panagia Kerá“ mit alten Wandmalereien lohnt einen Besuch. Im kleinen Souvenirlädchen sind im hinteren Raum die feinsten typisch kretischen Handstickereien zu kaufen.
Unweit der Kirche führt eine Straße hinauf zum antiken dorischen Ort „Lato“ aus der Zeit um 800 v. Chr. Zwischen den Resten antiker Bauten, die gut erklärt sind, führt ein Wanderweg zwischen duftenden Kräutern bis ans Ende des Bergsattels. Im Frühjahr blühen hier zauberhafte Erdorchideen. Auch die nahe Leprainsel „Spinalonga“ ist einen Besuch wert.
Doch auch unser Minos Palace bietet interessante Aktivitäten an wie einen Kochkurs bei Chefkoch Angelos oder eine Gartentour, um zu erfahren, zwischen welchen zauberhaften Blumen, Sträuchern und Bäumen man wandelt. Nicht zu vergessen nach dem Dinner einen Drink an der Bar oder auf der Terrasse bei dezenter Saxophon- oder kretischer Musik mit Blick auf Palmen, Pool und Meer. Über allem wölbt sich ein mit tausend Sternen bestickter Nachthimmel – wie sicher auch vor 3.600 Jahren über dem Palast des Königs Minos bei Knossos.